Sentence Reise durch die deutsche Raplandschaft gleicht einer Oddysee: Angefangen als 17-jähriges Talent bei Def Jam Germany ohne Plan vom Geschäft, aber mit zwei heißen Mixtapes in der Hinterhand, ging es weiter zu 5 vor 12 Records. Neben seinen angeblichen Ghostwriter-Tätigkeiten für halb Rapdeutschland, erschien dort schlussendlich sein sträflich unterschätztes Debüt »Ich Bin Deutscher HipHop«, das mit einem 99. Platz in den Charts aber weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Nach einem weiteren Mixtape verabschiedete sich Sentino, wie er damals noch hieß, erst mal in Richtung Warschau und somit von der Bildfläche. Bis auf ein paar kryptische Songs auf Polnisch und Englisch hörte man nicht viel vom Berliner Rapper. Erst 2012 wurde das lang angekündigte Album »Stiller Westen« über das Schweizer Label Paraschizzo Records veröffentlicht.
Da die Platte zum Release unterging und einige Fans die mangelhafte Soundqualität, sowie einige Beats bemängelt hatten, erscheint am morgigen Freitag ein Remix-Album mit dem Titel »Wilder Westen«. Darauf befinden sich Neuinterpretationen von bekannten Produzenten wie Monroe, Bjet, Vizir Beats, Sandy Solo, SirQLate aka Dra-Q oder Pitlab. Letzterer ist es auch, der den Beat für die erste Videoauskopplung »Postbote« beigesteuert hat, einer von drei unveröffentlichten Songs. Gemeinsam mit Olexesh gibt Sentence seine osteuropäischen Ticker-Erfahrungen zum Besten. Weitere Features auf »Wilder Westen« kommen zudem von Achtiver, Separate, DLG, Felix Krull, Kojack und Koljah von der Antilopengang.
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