Mit HipHop-Dokumentationen ist das so eine Sache: In den meisten Fällen wird dem Fan das exklusivste Material versprochen und dann aber nur halbgares, verwackeltes und uninspiriertes Backstage-Footage in mieser Soundqualität geboten, das vom Homie möglichst günstig mit der Handy-Cam aufgenommen wurde. Dass es auch anders geht, zeigte letztes Jahr die ATCQ-Doku »Beats, Rhymes & Life« oder die Ende April erscheinende DVD »The Wonder Year« von und mit 9th Wonder. Für die Doku wurde 9th Wonder, Ex-Little Brother Mitglied und Beatliferant für Industriegrößen wie Jay-Z oder Destiny’s Child, ein Jahr lang von einem Kamerateam begleitet. In zusammenarbeit mit LRG entstand ein visuell ansprechendes Werk, das 9th als Universtätsdozenten, CEO seines Wonder Years Labels, in der Rolle als Vater, Sohn und Ehemann oder einfach nur beim Platten-Diggen im lokalen Record Store zeigt.
Regisseur Kenneth Price sprach dafür auch mit nahestehenden Künstlern wie Drake, DJ Premier, J. Cole, Murs, Phonte, Young Guru, The Alchemist und vielen mehr, um so ein realistisches Abbild des nicht ganz so alltäglichen Leben des Boombap-Fetischisten zu zeichnen.
Am 05. Juni wird der Dokumentarfilm im Zuge der internationalen Promo-Tour im Berliner Cassiopeia vorgeführt. Der Protagonist wird selbst vor Ort sein und sich den Fragen des interessierten Publikums stellen. Im Anschluss teilt der North Caroliner Grammy-Gewinner mit seinen hauseigenen Artists Rapsody und The Kid Daytona die Bühne.