JUICE #171: Bushido x Shindy und JUICE-CD #132

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JUICE-Ausgabe #171 (November/Dezember 2015) ist ab dem 30.10. bundesweit für 5,90 EUR inklusive JUICE-CD #132 im Zeitschriftenhandel erhältlich oder ab sofort versandkostenfrei im Shop bestellbar. Hier gibt’s einen kleinen Einblick ins neue Heft:
 
THEMEN DER AUSGABE:
 
Bushido & Shindy – Meister des Cla$$izismus
Mit Shindy und Bushido im Ballettstudio gewesen zu sein – das können nicht viele von sich behaupten (außer ­Bushidos 3-jähriger Tochter natürlich). Doch im Zuge unserer Titel­geschichte anlässlich des ersten Kollabo-Albums der beiden war uns klar: Wir müssen bildsprachlich mal die abgetretenen Pfade verlassen – ähnlich wie es die beiden Ersgutenjungs musikalisch auf »Cla$$ic« getan haben. Und so fand der Shoot mit Bushido und Shindy dieses Mal nicht nur im Studio unseres Fotografen Sascha Haubold, sondern zudem in den Räumlichkeiten der Tanz- und ­Ballettschule Papillon in Berlin-Friedrichshain statt. Dementsprechend haben wir im anschließenden Interview bei alpenländischer Küche auch nicht nur das typische Gespräch über Beats, Beef und Battlerap geführt, sondern mal Themen wie Arbeitsmoral, Zufriedenheit, Sorgen und Zielstrebigkeit abgehandelt. Klassische HipHop-Sujets halt.
 
Lakmann – Unter Tage
Lakmann hat das Rapgame schon einmal durchgespielt. Auf die frühen Bunkerwelt-Tage und den kommerziellen Durchbruch mit Partner Flipstar folgte ein kurzes Gastspiel von Creutzfeld & Jakob beim Major, und auf das Platzen der ersten Deutschrap-Blase dann der freie Fall. Laki zog sich als Familienvater zurück in den Untergrund und entwickelte sich vom bissigen Doubletime-Spitter zum grundehrlichen Grown-Man-Rapper, der sich 2013 mit »2 Gramm gegen den Stress« selbst rehabilitierte. Als Witten-Untouchable-Drittel rückte er sein Standing als Rap-Malocher wieder gerade, wurde der Go-To-Guy im Mammut-Remix-Zeitalter und erarbeitete sich den Ruf als einer der integersten Charaktere der Szene. Sein neues Album »Aus dem Schoß der Psychose« erscheint wieder über das ­eigene Indie-Label Eartouch und deutet an, dass Lakis zweiter Karrierefrühling gerade erst anbricht.
 
Fetty Wap – Made 4 Fame
Schwanzvergleich mit Fetty Wap? Den verlieren selbst die Beatles. Der Mann mit dem ­einen Auge ist der einzige Künstler ever, dessen erste vier Singles gleichzeitig die Billboard-Top-Ten besetzten. Sein Debütalbum? Natürlich auf der Pole-Position. Dazu hat er auch das Web-Game on lock: Seine Hashtag-reifen Texte sind Inspiration für unzählige virale Vines, Parodien und Memes, sein Name dominiert Google-Statistiken und sein Mega-Hit »Trap Queen« wurde auf Soundcloud längst über hundert Millionen Mal angehört. Ob das Massenpublikum schon bald genug von seinem unverkennbaren hymnenhaften Leiern hat? Whatever. Fetty Wap ist jetzt hier, um seinen Hype voll auszukosten – mit dem Album mit der größten Hit-Dichte des Jahres. Yeaaah baby!
 
Fatoni – Entartete Kunst
Bei Fatoni läuft alles ein bisschen anders. Wer hätte vor zehn Jahren schon gedacht, dass die eine Hälfte von Creme Fresh sich mal zum Fackelträger des guten Tons in Deutschrap­hausen mausert? An der Seite von Chefinterviewverweigerer Edgar Wasser und Teilzeit-Battlehost Juse Ju spielte sich der Schauspieler-Turned-Rapper in den letzten Jahren geradewegs aus Monaco di Bavaria in die Herzen der Freunde des geflügelten Wortes. Ein paar Solo-EPs später will er sich und uns nun beweisen, dass es auch langfristig allein geht. Nun gut, nicht ganz allein. Immerhin stellt Sampling-Institution Dexter die musikalische Untermalung für das Großkunstwerk, zu dem man mit »Yo, Picasso« angesetzt hat. Darauf kriegen nicht nur namenlose Wack-MCs ihr Fett weg, sondern gleich die ganze ignorante Menschheit – zumindest die unterbelichteten Ecken Dunkeldeutschlands. Battlerap anno 2015 eben.
 
Jay Rock – Good Kid, Black Hippy
Die Rollen innerhalb der Black-Hippy-Kommune sind klar verteilt: King Kendrick, der unantastbare Thronfolger und kompletteste aller kompletten MCs. Ab-Soul, der kryptische Weirdo mit Hang zum Mythologischen. Schoolboy, der drängende Dope­boy und Player für den Turn-Up-Effekt. Einzig Jay Rocks Funktion innerhalb der TDE-Supergroup schien nie so klar ausdefiniert. »90059«, das zweite Soloalbum des dreißigjährigen Hood-Hünen, beschreibt seinen unermüdlichen Hustle in der Musikindustrie – und den Straßen South Centrals – und macht Jay Rocks Charakter greifbarer. Ein Porträt des ältesten und geduldigsten Black Hippy.
 
Credibil – Nach den Sternen greifen
Stell dir vor: Du bekommst im Alter von 18 Jahren öffentlichen Support von Kool Savas. Du bekommst kurz darauf Props für dein Demotape von Curse, Azad, Olli Banjo, Moses Pelham und vielen mehr. Du stehst mit den größten Rappern Deutschlands auf einer Bühne – bei Konzerten sowie bei diversen Festivals. Und das alles passiert noch vor deinem Debüt­album. Der Frankfurter Rapper Credibil lebt genau diesen Traum. Dieser Tage erscheint nun endlich sein Debütalbum mit dem Titel »Renæssance« – und gibt uns damit genügend Anlass für ein ausführliches Gespräch.
 
How’s Life in London? Eine UK-HipHop-Historie
»In Japan they’d say I talk like Damien. The Yanks said I sound Australian, but hear me now«, rappt Bionic auf einem der legendärsten UK-HipHop-Tracks aller Zeiten: »How’s Life In London« von der London Posse, zu der neben Bionic auch DJ Biznizz, Sipho the Human Beatbox und Rodney P zählten. Die britische Zeitung The Daily Telegraph sagte über die Posse einst, sie habe britischem Rap erst eine eigene Identität verliehen. Rodney P, der bis heute aktiv ist, und seine Crew waren von der HipHop-Kultur in den USA beeinflusst, die in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern nach Großbritannien rüberschwappte. Sie waren jedoch die ersten, die nicht versuchten, den Akzent ihrer Vorbilder nachzuahmen. Schon vor der London Posse hatte es Derek B zu beachtlichem Erfolg gebracht. Der 2009 verstorbene MC und Produzent verbarg seinen Londoner Dialekt jedoch, wo es ging. B war der erste Rapper aus Großbritannien, der in der Primetime-TV-Show »Top Of The Pops« auftrat. Das war bis dahin nur Break ­Machine und Doug E. Fresh vergönnt.
 
WEITERE THEMEN DER AUSGABE:
Dramadigs
Schote
Pokerbeats
Montez
Bluestaeb
Machine Gun Kelly
Blackalicious
Shawn The Savage Kid
Main Concept
Curse
Juse Ju
Mauli
BombenProdukt
Brenk Sinatra vs. The Beats
Kaaris
Ty Dolla $ign
White Boiz
Roots Manuva
Little Simz
Dels
35 Jahre HipHop in Deutschland
Deutsche HipHop-Filme
Raury
Kings of HipHop: EPMD
Pictorial: Forms of Rockin‘
 
COVER JUICE #171
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JUICE-CD #132

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01. Bushido & Shindy – »Rap leben«
02. Zugezogen Maskulin & LGoony – »Füchse«
03. Fatoni & Dexter – »Kein Tag«
04. Credibil – »Sandform«
05. Schote – »Kapstadt« JUICE EXCLUSIVE
06. Main Concept feat. Boshi San – »Wir Leben’s Lieber«
07. Shawn The Savage Kid – »Geh ran«
08. Juse Ju – »YouTube PinUp«
09. Mauli – »Nix zu tun«
10. White Boiz feat. Blu – »Mary’s Son«
 
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