Young Krillin & Aloof: Slangin – Salamanderschnops // Review

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salamanderschnops

(soundcloud.com/aloofslangin)

Endlich zurück im HPF-Land. Ich weiß noch, als ich irgendwann, es war wohl 2012, in der JUICE-Redak­tion zum ersten Mal Crack Ignaz und Young Krillin hörte. Niemand außerhalb dieses Büros, zumindest keiner, den ich kannte, wusste damals von dieser Clique, die so einzigartig war. In der Gegenwart liebt jeder, der Rap liebt, Crack Ignaz, und HPF-Nachwuchsjunge Yung Hurn hat mehrere Millionen Klicks auf Youtube. Was trotz des gestiegenen Interesses die meisten vergessen: Dass am Hanuschplatz auch über seine beiden Quasi-­Stars hinaus so wahnsinnig viel Talent abhängt, dass man diese Bande als das vielseitigste Team begreifen kann, dass anno 2016 deutschsprachigen Rap recordet. Ein Beispiel: Aloof: Slangin, ein bärtiger Riese mit langgezogenen Brummbär-Flows und einer Delivery nah dran an der totalen Lustlosig­keit, die freilich als stilbildendes Mittel viel Atmosphäre transportiert und perfekt zum charakteristischen Genöle von HPF-Godfather Young Krillin passt. Folgerichtig haben die beiden als Duo das zwanzig Tracks starke »Salamander­schnops« aufgenommen. Dass der Mixtape­titel auf ein Stück der österreichischen Avantgarde-Band Sturmperch zurückgeht, macht Sinn. Wo diese Volksmusik und Industrial verbinden, vermählen Krillin und Slangin unüberschaubar verschiedene Sounds zu einem düster-schwermütigen Ganzen, dass so zäh in den Gehörgang sickert wie dieser lila Hustensaft. Der Rausch entpuppt sich als grau-schwarzer Alptraum, aus dem man trotzdem nicht entkommen mag. #ibinablume

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