Die letzten Alben waren schon schwierig, aber Mixtapes konnte Kweli ja noch nie so wirklich. Da hatte man sich schon daran gewöhnt, dass Free-Releases nicht bloß Ausschuss-Material enthalten und teilweise sogar die besseren Alben sein können – aber nix da. »Attack The Blocks« verstört gleich zu Beginn mit einem hart-berechnenden Dubstep-Intro.
Die Instrumentals von Vohn Beatz, Symbolic One, Charlemagne und Oh No sind teilweise grobe Geschmacksverirrung. Und Talib auf Tygas »Rack City«-Beat braucht auch kein Mensch. Das beweist auch nicht, dass der BKMC noch auf der Höhe seiner Zeit ist, sondern klingt eher nach: Papa kommt auf die Party der Tochter, versucht witzig zu sein und macht sich dabei zur Lachnummer. Und meint er das mit dem REM-Sample auf »The Corner« ernst? Sowas wäre vor knapp acht Jahren vielleicht mal smart gewesen.
Bezeichnend, dass gerade das Lil Wayne-Feature »Celebrate« heraussticht, mit dem stabilsten Weezy-Part des vergangenen Jahres. Mit Black Thought und Ab-Soul (»My reflection is eternal even if the mirror cracks.«) stärkt man das Gemeinschaftsgefühl auf »Congregation«. »I Like It« feat. Das Racist profitiert von dem klassischem 9th Wonder-Beat. Und die Crada-Produktion »Fly Away« stellt zum Abschluss Kwelis Stärken, das Storytelling in den Vordergrund, mit Tracy Chapman-Sample, Backpack-Thema und Orchester-Outro. So einfach kann es sein.
(cs)