Wir wissen nicht, welche Substanzen die Stadtverwaltung von L.A. seit einigen Monaten dem Trinkwasser beimischen lässt, aber sie wirken auf jeden Fall hervorragend. Nachdem in den letzten Monaten bereits häufiger euphorische Lobeshymnen nötig waren, um die Qualität der Künstler aus dem bereits verloren geglaubten Westen entsprechend zu würdigen, hat es in den letzten Tagen erneut eine Gratis-Veröffentlichung geschafft, auf zahlreichen Blogs und in unserer Redaktion nachhaltig für begeistertes Kopfnicken zu sorgen.
Skeme, geboren in Inglewood, musiziert und arbeitet bereits seit einiger Zeit im Umfeld weiterer, aufstrebender Künstler wie Dom Kennedy, ScHoolboy Q und Kendrick Lamar. Ähnlich wie genannte Talente entstammt der 21 Jahre junge MC nicht dem, in den Neunzigern weit verbreiteten Gang-Umfeld, wuchs aber genauso wenig in einem ruhigen, von allen Problemen abgeschotteten Vorstadt-Haushalt auf. Er ist kein Gangster, kein Hypebeast, einfach nur ein arbeitswütiger Jungspund, der mit einem guten Auge für die Probleme seines Umfelds und den notwendigen Fähigkeiten am Mikrofon gesegnet ist.
Kürzlich veröffentlichte Skeme – wie sollte es im Jahr 2011 anders sein – sein aktuelles Projekt »The Statement« als Gratis-Download auf seiner Website. Getragen von Instrumentals, die zwischen schnellen Drum-Gewittern und langsam rollenden Sample-Bangern changieren, rappt sich der Mann auf insgesamt 45 Minuten die Seele aus dem Leib. Die Beats stammen, mit Ausnahme jeweils eines Beats von Boi-1da und Bink!, aus der Feder unbekannter Produzenten. Auch in Sachen Features konzentriert sich Skeme auf das Wesentliche und teilt sich die Booth unter anderem mit Dom Kennedy und Casey Veggies. Schwachpunkte? Fehlanzeige. Highlights? Einige. Insbesondere der Album-Opener »Westside Rooftop« stimmt mit einem ordentlichem Beat und einem starken Protagonisten auf das ein, was auch auf den folgenden Songs geboten wird. Ein dopes Rap-Album für umme – was will man mehr?
DOWNLOAD (via 2dopbeboyz.com): Skeme – The Statement