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Sean Price – Haraam

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Jedes Mal, wenn ein neuer Sean Price-Song im Internet auftaucht, stirbt ein Wack-MC. Das stimmt uns natürlich alles andere als traurig. Nein, uns macht das sehr, sehr glücklich. Es gibt aber auch eine Person, der das schnurzpiepegal ist: Sean Price. Er rappt einfach. Und tötet. Und wie. »Yo, grown man. Fuck rap-a-di-rap. P/Black eye. Aple.de.ap.« Und macht dann weiter mit seinem grandiosen Es-ist-mir-alles-sowas-von-scheißegal-was-ihr-treibt. Es geht um Fleisch aus Uganda – ist Sean Price aber egal, weil er Idi Amin ist. Du hast eine Kette geklaut? Toll, Sean ist aber Carlito Brigante. Was noch? »I’ll slap your snapback off, for trying to snatch the God backpack off, motherfucker/Niggas neat in that song. I’m like: Fuck rap/Then I read the qu’ran.« Was soll man sagen? In Bucktown herrscht offensichtlich Haraamstufe Rot. Das mag er nicht, der Mic Tyson. Deswegen – man sagte es bereits – tötet er Wack-MCs. Indem er zum Beispiel so einzigartig in seine Strophen reinkommt: »Ah, where was I? Oh, yes./Old school nigga with a blunt and a Beck’s.«

Wer »Haraam« produziert hat? Team Demo, ein Produzententeam aus Virginia, das bereits für 50 Cent arbeitete. Wo erscheint »Haraam«? Auf einem Free Download-Mixtape von DJ Muggs für das »Rock The Bells«-Festival. Ob das irgendjemand interessiert? Natürlich nicht. Ein Wack-MC ist gerade gestorben.

(ae)

Update:

Jetzt gibt es auch ein Video zu »Haraam«:

Ein ausführliches Interview mit Sean Price über sein neues Album und seine Konversion zum Islam findet ihr findet ihr in unserer aktuellen Ausgabe JUICE #147.

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