»They all wanna be a part of the power circle« – deshalb ist auf dem epischen acht Minuten-Opener von »Selfmade 2« auch die ganze Maybach-Baggage plus Kendrick Lamar versammelt. Ein Beat im »Tears Of Joy«-Style, also genau das, worüber man Rick Ross hören will: Hammond-Orgeln, Live-Bass, aussetzende Drums und dann geht das Instrumental regelmäßig auf, als wollte der 2007er Just Blaze uns mit zum Gottesdienst nehmen.
Man hatte ja schon Angst bekommen um Rick Ross. Die »God Forgives, I Don’t«-Teaser enttäuschten und das eine oder andere Usher-Feature weniger hätte auch keinem weh getan. Nach »Power Circle« ist das alles vergessen.
Gunplay darf neuerdings auch mit am runden Tisch sitzen und zeigt sich dankbar für den Hummer. Aber »Mo Money, Mo Problems« – so beschwert sich Stalley über die neuerliche Wertschätzung: »It’s funny how they come for me/When they see me living comfortably, but when I was broke and sleeping on floors they ain’t want nothing from me«. Wale diskutiert den Unterschied zwischen »underrated« und »never made it«. Meek Mill beweist, dass die Straßen ihn gerade zu Recht für den »hottest« halten. Bei Kendrick denkt man am Anfang noch, er hält sich zurück, aber nix da: »And so I walk alone with a cross and a diamond stone/I’m a diamond inside the rough that’s too mighty for mighty goons«. Wenn ihn die Bibelreferenzen und die Engelsstimme nicht zum Heilsbringer machen, was dann? Gegenüber Hypetrak gab Raps Lionel Messi übrigens gerade ein interessantes Update über den Status von »Good Kid, Bad City«, die Dre-Connection und das gemeinsame Mixtape mit J. Cole.
Shaheem Reid, der »Power Circle« mit freundlicher Genehmigung von Rozay leakte, nennt das einen Klassiker. Kann man machen.
(cs)