Mick Jenkins – Alchemy (Produced by Lee Bannon) // Track

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Mick Jenkins
 

Obwohl in Chicago, parallel zur ungemütlichen gesellschaftlichen Lage, Trap und Drill dominieren und Schüsse sowohl in der Realität als auch in der Musik zum Alltag gehören, gibt es nach wie vor Künstler, die einen anderen Sound in Chiraq etablieren wollen. Mick Jenkins orientierte sich lieber an butterweichem Neo Soul und experimentellen Beatspielereien, als am üblichen 808-Geratter aus der Trap. Nach dem Release seines letztjährigen »The Water(s)«-Mixtape, schoben plötzlich alle Blogger, die etwas auf sich hielten, hektisch den Pappbecher mit Soja Latte zur Seite, fuhren ihr Mac Book hoch und schrieben sich die Finger wund. Und das alles nur, weil ein junger Mann aus Chicago gerade eines der besten Free-Releases des Jahres ablieferte. Ein kleiner Hype ist also schon da, der sich mit dem Angekündigten »Wave(s)« – wenn nichts schiefläuft – noch um einiges vergrößern wird. Kein geringerer als Pro Era-Vertrauter und Ninja Tune Signing Lee Bannon zeigt sich jetzt für die Produktion der ersten Single »Alchemy« verantwortlich. Experimentelle Beats ertönen und Jenkins zeigt mit eindrucksvoller Stimme, warum er nicht nur einer von vielen ist. Offensive Ansagen, offensiver Flow, offensiver Beat – es geht nach vorne in Chicago. Und das auch ohne Schusswaffe im Anschlag.

 

 

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