Justus Jonas – alternatif.lifestile ++ dark.net.trap.couch // Video

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M.O.R., Royal Bunker: Begriffe, die dem gemeinen Deutschrap-Fan auch 2018 noch geläufig sind. Und Begriffe, die eng mit der Rap-Karriere von Justus Jonas verwoben sind – auch wenn mit seinem Namen heute nicht mehr jeder was anfangen kann. Justus machte sich Ende der Neunziger als Gründungsmitglied von M.O.R. und als Battlerapper einen Namen, bevor er 1999 auf dem Debüt-Tape »Neue Wahrheit«, auf dem unter anderem Kool Savas vertreten war, erstmals solo in Erscheinung trat. Schon damals fiel er mit seinen wahnwitzigen, aber gesellschaftskritischen Texten auf, die er in kryptische Zeilen verpackte und sich irgendwo im Umfeld der obskuren Lyrik von Taktlo$$ oder MC Basstard wiederfand. Seine multiplen Rap-Persönlichkeiten, die sich in diversen Nebenprojekten und Kunstinstallationen äußern, verschafften ihm seinen Status als Berliner Untergrund-Rap-Legende. Auf der Plattform der Kollegen vom splash! Mag tritt Justus Jonas (erstmals?) als Autotune-Rapper auf (obwohl er schon 2014 mit Migos-Flows und Atlanta-Style kokettierte) und liefert gewohnt verkopfte Meta-Lyrik, die in ein lila-pinkes Bewegtbild-Mosaik aus Serien-Schnipseln getaucht wird. Kunst eben. Anders eben. »alternatif.lifestyle« eben.

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