Denzel Curry ist eigentlich bekannt für seine düsteren, roughen Tracks und seinem annähernd schreiend Rapstil. Jetzt zeigt er, dass er auch anders kann. Auf dem frischen Track von J.K The Reaper »Dress 2 Kill« zerreisst er seinen Part mit schnellen feurigen Bars, aber um einiges cleaner und sanfter als sonst. Was den Flow angeht ist der Rapper aus Florida wie immer unvergleichbar on point und man wird beinahe zum Kopfnicken gezwungen. Trotz Denzels Dopeness steht ganz klar J.K. The Reaper, der eigentliche Verantwortliche für die freshen vier Minuten, im Mittelpunkt. Abgesegnet von Kaytranada und knappen 37 tausend Soundcloud-Likes, wird es höchste Zeit, dass man auch hier zu Lande den talentierten Rapper aus North Carolina wahrnimmt.
J.K. überzeugt mit ähnlich dunklen und klugen Lyrics wie Denzel Curry und einer sorgfältigen Beat-Selektion. Und weil Gut Ding Weile braucht, nahm sich J.K. für »Dress 2 Kill« extra viel Zeit. Der Track wurde drei oder vier mal aufgenommen, viele Male neu gemischt, bis das Endprodukt dann endlich für die kritischen Ohren der Fans bereit war. Irgendwann zwischen den vielen verschiedenen Versionen, die alle anscheinend nicht ausreichend zufriedenstellend waren, bemerkte auch Kaytranada, durch Zufall das Potential des Songs und wollte unbedingt seine Skills beisteuern. Gott sei Dank, denn Kays Beat hebt den Track, aufgrund einer reizenden, schleichenden Melodie kombiniert mit einem bedrohlichen Beat, auf ein ganz neues Level. Wie sehr der Reaper die Aufmerksamkeit des kanadischen Producers schätzt, liest man in der Caption auf Soundcloud:»…at the time I had never met Kaytranada, but loved his sound which is the direction I want to take my music.«