Einer der wichtigsten Sätze im Musikfernsehen der Nullerjahre? »…and welcome to my crib!« Wer zwischen 2000 und 2005, zur Hochzeit des Fernsehformats »MTV Cribs«, Tür und Tor des eigenen Domizils zur öffentlichen Wohnungsbesichtigung öffnete, dessen jugend- und popkulturelle Bedeutsamkeit schein unzweifelhaft. Und das galt, auch wenn sich nach und nach herausstellte, dass die scheinbaren Hausherren oftmals gar nicht die eigentlichen Eigentümer der präsentierten Eigenheime waren. Sicher ist jedenfalls, dass sich Ja Rule und Robbie Williams mit fremden Lorbeeren (sprich: Villen) schmückten, in 50 Cents Folge waren jedenfalls die zur Schau gestellten drei Ferraris nur geliehen.
Nach dem von »MTV Cribs« bekannten Prinzip hat jetzt auch Wiz Khalifa zur Villenbesichtigung gebeten und ein Team vom Architekturmagazin »Architectural Digest« die Räumlichkeiten filmen lassen. Fans des Rappers wird dabei vor allem die Stoner-Ausrüstung in Khalifas »Spielezimmer« interessieren.
Dass der Rundgang durch die kalifornischen vier Wände des Pittsburgh-Natives auch einen Promozweck erfüllen, sollte klar sein. Schließlich veröffentlichte der »Taylor Gang«-Labelchef jüngst »Rolling Papers 2«, das Sequel zu seinem kommerziellen Durchbruch »Rolling Papers« von 2011. Auf der Scheibe offenbart uns Khalifa seinen alltagsbestimmenden Grundkonflikt: Nicht nur will der Rapper auch 2018 weiterhin seinen unermesslichen THC-Bedarf gestillt haben wissen. Zugleich soll er auch noch Sorge um seinen fünfjährigen Sohn tragen. Doppelbelastungen eines alternden Rapstars. Nur gut, dass Wiz jedenfalls für die geflissentliche Erledigung ersteres allerlei Hilfsapparate zuhause hat.