Anklage wegen sexuellem Missbrauch: Freispruch für Freddie Gibbs // News

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Schwere Vorwürfe hatte die Staatsanwaltschaft Wien gegen Freddie Gibbs erhoben. Bei einem Tourstopp in Wien im Sommer 2015 soll er eine damals 17-Jährige sexuell missbraucht haben. Im Anschluss an den Gig im Nachtclub »Grelle Forelle« habe ein Security-Mitarbeiter aus Gibbs‘ Entourage das mutmaßliche Opfer und eine damals 16-jährige Freundin in den Backstage-Bereich gelotst und ihnen alkoholische Getränke angeboten. Auch über die etwaige Verwendung von sogenannten K.O.-Tropfen wurde verschiedenen Medienberichten zufolge immer wieder gesprochen. Als zehn Monate nach der angeblichen Vergewaltigung beim Gerichtshof Anklage erhoben wurde, tourte Gibbs gerade erneut durch Europa. Mithilfe eines europaweiten Haftbefehls wurde er im Rahmen einer Show in Frankreich im Juni festgenommen. Dort blieb er bis zu seiner Auslieferung nach Wien Ende Juli in Untersuchungshaft. In der österreichischen Hauptstadt wartete er bis jetzt auf seine Verhandlung – Mitte August war er gegen die Zahlung einer Kaution in Höhe von 50.000 Euro freigekommen. Die Kautionsauflagen sahen unter anderem vor, dass der Rapper das österreichische Bundesgebiet nicht verlässt; sein Reisepass wurde dementsprechend einbehalten.

Die nun im Rahmen der Verhandlung präsentierte Faktenlage reichte dem Landesgericht Wien nicht für eine Verurteilung. Gibbs hatte auf nicht schuldig plädiert. Weder konnte die tatsächliche Verwendung von KO-Tropfen nachgewiesen werden, noch konnten DNA-Spuren von Gibbs festgestellt werden. Laut einer Zeugenaussage hatten die angeblichen Opfer das Hotel des Musikers zwischen 3 und 4 Uhr morgens gut gelaunt verlassen. Dass es jedoch höchstwahrscheinlich zu sexuellen Handlungen mit besagtem Security-Mitarbeiter gekommen war, wurde auch von Gibbs‘ Verteidigung im Rahmen der Verhandlung betont. Entsprechende DNA-Spuren waren festgestellt worden, eine Anklage gegen ihn wurde schon zwei Tage nach der Tat eingereicht. Der Leibwächter ist für die österreichische Justiz jedoch nicht greifbar, da er sich in den USA befindet.

Eine abschließende Erklärung der Staatsanwaltschaft im Fall Gibbs gab es bislang nicht, dementsprechend wurde er »im Zweifel« freigesprochen. Auf Twitter, wo Gibbs all seine Tweets gelöscht hatte, postete der MC aus Indiana heute morgen folgendes Bild.

Foto: Peter Beste

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