Amp Live (feat. Sol) – The Formula [JUICE Premiere]

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Amp Live, seines Zeichens Produzent aus Kalifornien, dürfte dem Connaisseur vor allem als Hälfte des Oakland-Duos Zion I ein Begriff sein. Seit 1996 sind Zumbi und Amp gemeinsam in den Weiten des US-Rap unterwegs. Aber auch solo macht Amp Live seit einigen Jahren von sich reden – als Producer versteht sich. Im August dieses Jahres seinen nunmehr zweiten Solo-Langspieler auf den Markt. »Headphone Concerto« heißt das Werk, mit dem er in die Rolle des modernen Dirigenten schlüpft, der die musikalischen Spuren seiner Vergangenheit aufgesaugt hat und die unterschiedlichsten Musikströmungen zu einem organischen Ganzen verschmelzen lässt. Dass Amp Live musikalisch nicht zu bändigen ist, beweist auch seine vielfältige Diskographie, die sich von Jazz-EPs wie »Are You Not Human« und »Kaleidoscope Theory« über die Zusammenarbeit mit Living Legend Eligh, der Elektro-Compilation »Murder At The Discotech« und einer acht Tracks starken Remix-EP für Radiohead erstreckt. Wir haben uns anlässlich des Videos zu »The Formula«, das heute auf JUICE.de Premiere feiert, mit Amp Live unterhalten.
 
Worin liegt der Unterschied zwischen deinen Produktionen für Zion I und deinen Solo-Releases?
Ein großer Unterschied ist, dass »Headphone Concerto« eben doch ein Instrumental-Album ist und dementsprechend einen viel minimaleren Anteil an Vocals enthält. Bei Zion I dreht sich alles um die Vocals. Meine Solo-Produktionen sind außerdem etwas überraschender und willkürlicher.
 
Auf deiner aktuellen Platte hast du sehr viele unterschiedliche Musikrichtungen vereint. Woher kommt diese musikalische Vielfalt?
Ich bin mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen aufgewachsen. Meine Eltern haben viel Jazz, Soul, Funk und Gospel gehört. Meine Mutter hat mich immer zu Sinfoniekonzerten mitgenommen. Mit meinem älteren Cousins hab ich viel HipHop gehört und meine Freunde in der Schule haben sehr viel Skate-Punk und Techno gehört. Da ich in Texas aufgewachsen bin, war ich außerdem immer umgeben von Country.
 
»Headphone Concerto« ist gespickt mit vielen klassischen Elementen. War das deine Absicht oder hat sich das vielmehr aufgrund deiner musikalischen Prägung ergeben?
Ich wollte ein zeitgemäßes Konzert kreieren und HipHop mit klassischen Elementen mixen. Ein klassisches Konzert beinhaltet für gewöhnlich drei oder vier unterschiedliche Stimmungen, von der jede ein bestimmtes Soloinstrument enthält. Ich habe mich für das Cello entschieden. Dadurch hört man viele Streich-Elemente auf dem Album.
 

 
Foto: Plug Research/Presse

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