Desiigner – New English // Review

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(tidal.com)

»Ach, der ist hundert Pro ein One-Hit-Wonder!« Dafür, dass ­Desiigner mit »Panda« den Rap-­Superhit 2016 aufgenommen hat, muss er mit erstaunlich viel Gegenwind umgehen. Die Antwort des 19-Jährigen aus Bed-Stuy, Brooklyn, ist ein Mixtape, das eigentlich ein Debütalbum ist. Keine DJ-Shouts, keine Instrumental-Hijacks, keine 22 Anspielstationen – dafür konzentrierte 36 Minuten Rap auf apokalyptischen Beats. Und ja, fast jedes Instrumental klingt so, als dürfte es auch Future gefallen. Desiigner rappt darüber mal mit, mal ohne Autotune, aber immer ingorantes, oberflächliches Zeug, wie wir es zuletzt zur Genüge gehört haben. Dass der Bursche aus dem selben Viertel wie Biggie kommt, merkt man keine Sekunde. Das zumindest ist folgerichtig, immerhin ist Desiigner selbstverständlich ein Kind jener Rap-Ära, die das Wort vor allem per Download verbreitete: Als Lil Wayne seinen Mixtape-Klassiker »Da Drought 3« droppte, war er neun Jahre jung, als »808s & Heatbreak« erschien, war er elf, als Future mit »Dirty Sprite« begann, sich an die Spitze des HipHop-Universums zu krächzen, war er 13. Er kann nicht anders, als ein Kind dieser Musik zu sein. Und auf eins versteht er sich trotz seines jungen Alters bereits prächtig: seine Stimme – die ganz natürlich so klingt wie Future auf zwei Litern Lean und mit aufgedreh­tem Auto-Tune – für infektiöse Hooks und Strophen zu nutzen, die im Beamer ordentlich aufputschen. Man hört Desiigner gerne dabei zu, wie er seinen Kindheitshelden nacheifert. Originellere Inhalte und Instrumentale würden ihm dennoch gut stehen.

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