Puh. Welche Lehre ist aus den gestrigen Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt zu ziehen? 12,6%, 15,1% oder alarmierende 24,2% (nach vorl. Ergebnis) signalisieren deutlicher denn je: Rechtspopulismus fruchtet dieser Tage gewaltig. Nicht, dass es verboten wäre, Ängste zu empfinden. Blinde Ja-Sager braucht eine Gesellschaft ebenso wenig wie destruktives Hetzertum. Dass sich die derartig erstarkte Persona der selbsterklärten Alternative für Deutschland jedoch als Symbol für eine sich unverstandene Bevölkerungsgruppe versteht, gleichermaßen aber Plattformgeber für polternde Pöbler aus dem rechten Lager ist, ignoriert die Trendpartei.
»Angst & Armor«, das bereits im Oktober letzten Jahres erschienende Album, ist deshalb aktueller geblieben, als es Juse Ju vermutlich lieb ist. Das aus gegebenem Anlass veröffentlichte Video zu »German Angst« arbeitet den unter falschen Vorzeichen erhabenen Charakter der Panikprediger heraus. Dabei mimt Uns Fatoni den menschenhassenden Unsympath der Partei »Angst für Deutschland«. Wir wünschten, dass dieser Song keine Relevanz mit sich brächte.