»Why is Wiley not the biggest rapper in the world?«, fragte der Kollege Drew Millard im November vergangenen Jahres. Eine rhetorische Frage, möchte man meinen, hat dieser mittlerweile 36-jährige Typ aus Ost-London doch wahrlich bessere Tage gesehen. Mit Mitte dreißig steuert Richard Kylea Cowie nicht nur zielsicher auf die Midlife-Crisis, sondern auch schnurstracks auf die Rap-Rente zu. Doch diesbezüglich hat man die Rechnung nicht mit Wiley gemacht. Denn als Godfather of Grime hat der Eskiboy selbstverständlich ein Wörtchen mitzureden, wenn es um das große Grime-Revival geht, dass derzeit frischen Wind in das lange totgeglaubte Subgenre bläst. Und warum er nicht der biggest rapper in the world ist, beantwortet Wiley auf seiner neuen Single »Chasing The Art« in aller Deutlichkeit: »Well, I’m back where I wanna be, it’s not about money, I’m chasing the art«.