Yung Lean – Stranger: the short film // Video

-

Sad-Rap-Fans müssen sich nur noch wenige Stunden gedulden, bis das nächste Yung Lean-Album die internationalen CD-Regale und Streaming-Plattformen in violettes Licht taucht. Anstatt mit einem öden Snippet Kaufanreize zu schaffen, hat der junge Schwede sich ein Western-Setting gesucht und das Gesicht in Kunstblut getaucht. In »Stranger: the short film« wandelt er sich im Verlauf einer Nacht vom Outlaw zum Dämon und zum traurigen Clown und muss schließlich an den Galgen gehen. Kein Ritt in den Sonnenuntergang, nur der beschwerliche Fußweg ins weiße Licht. Die vergeblichen Selbstfindungs-Narrative des Yung Lean und der Kampf mit den Geistern, die er rief treffen hier auf eine dialogleere Gewaltästhetik, die an Sergio Leone ebenso erinnert wie an die Yakuza-Epen von Takeshi Kitano.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein