Es kann nicht immer nur verkopft und politisch zugehen. »To Pimp a Butterfly« war der sperrige Trip, der an einigen Stellen aufgrund seiner Eindringlichkeit fast in Horror-Visionen hätte kippen können. Vor allem aber war es eines der komplexesten Rap-Alben der letzten Jahre. Doch Kendrick kann nicht nur die Feuilletons begeistern, sondern auch Hits für die kleine Schwester produzieren. »The Greatest« von ihm zusammen mit der australischen Sängerin Sia mutet durch die üblichen Pop-Gebärden dieser Zeit einnehmend catchy an, die Percussions sind esoterisch angehaucht, die Stimmen pompös und mehrstimmig. Übelnehmen kann man Sia die Nummer nicht. Globalen Erfolg erlebte sie erst mit ihrer 2014er Single »Chandelier«, die durch eine Tanz-Performance der damals erst 11-jährigen Maddie Ziegler im zugehörigen Musikvideo polarisierte. Ihr Debütalbum »Only See« veröffentlichte sie aber schon 1997. Dass Sia und Kendrick nun zusammenkommen ist nur konsequent. Zwei der meist beachtetsten Künstler derzeit dürfen einen Hit schreiben. Auch wenn der etwas käsig ist. In den Formatradios der Republik wird er aber laufen und so hört auch die 50-jährige Brigitte aus der Kleinstadt, die keiner kennt, plötzlich Kendrick Lamar. Immerhin.
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