SCU – Der alte Mann und das Flair // JUICE Premiere

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»Life as a shorty shouldn’t be so rough«: Eine ganze Weile ist es her, dass SCU jung war – die Erinnerungen daran sind durchwachsen bis schmerzhaft. Zwischen einem zerbrochenem Elternhaus und dem Alkoholismus seines Vaters gibt ihm als Heranwachsender in der Kleinstadt Wolfenbüttel, die in erster Linie für ihren Kräuterschnaps bekannt ist, nur der sportliche Wettkampf Halt. Bis SCU, Jahrgang 1976, mit 17 zum ersten Mal eine HipHop-Jam miterlebt. Das Gemeinschaftsgefühl und der kreative Wettstreit, beides essentielle Eckpfeiler der Jam-Kultur der frühen Neunziger, fesseln ihn sofort. Bereits 1995 releast er als Teil von Lyrische Präsenz, kurz Die LP, ein erstes Demotape, 1997 landet man einen Deal beim Dortmunder Label Deck8, das damals auch Main Concept, die Waxolutionists oder DCS zum Roster zählt. Es folgen Jahre voller Höhen und Tiefen, die Geschichte von Die LP geht jedoch ohne Happy End zu Ende: 2002 erscheint das Album »Opus Magnum« aufgrund von Ungereimtheiten zwischen Label und Vertrieb nicht – geknickt streicht man im Hause Lyrische Präsenz die Segel.

Lange wird es anschließend still um SCU, bis er Ende der nuller Jahre den Braunschweiger Weggefährten Foxn wiedertrifft. 2009 gründen Foxn, SCU und die DJ-Crew Cutcannibalz zusammen Verrückte Hunde und besinnen sich auf das, was ihnen durch die eigene Jugend geholfen hat: straight rap, keine Gimmicks. Nach dem letzten VH-Release »Tohuwabohu« hat es SCU nun noch einmal gepackt: Mit »Der alte Mann und das Flair« legt er heute den Nachfolger seines 2000 erschienenen Solodebüts »63000g Rapshit« nach. Passend dazu gibt’s den Titeltrack der LP als JUICE Premiere.

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