Nipsey Hussle: Bullets Ain’t Got No Name // Nachruf

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Am Sonntag, dem 31.03., wurde Nipsey Hussle, auf dem Höhepunkt seiner Rap-Karriere, in Los Angeles durch mehrere Schüsse getötet. Tatort war der Parkplatz seines eigenen Marathon Stores – ein Gebäudekomplex an der Slauson Avenue, Ecke Crenshaw Boulevard, vor dem er früher Drogen vertickte und den er erst vor wenigen Monaten gekauft hatte. Der 33-jährige Ermias Joseph Asghedom war Visionär, einer der besten Rapper seiner Generation und Entrepreneur, der sein Vermögen in die heimische Hood re-investierte. An der Straßenkreuzung, die er so oft berappte und nach der er seine frühen Tapes benannte, stellte er mit seinem Klamottenladen der Community Arbeitsplätze zur Verfügung und eine Perspektive in Aussicht. Als Selfmade-Millionär und Aktivist motivierte und empowerte Nipsey Hussle die vergessene Jugend in den amerikanischen Ghettos.

Nach fast 15 Jahren unermüdlichem Mix­tape-Hustle schaffte die lokale Legende 2018 endlich ihren landesweiten Durchbruch. Sein Majordebüt wurde als einer der stärksten Langspieler der letzten Jahre gefeiert und für einen Grammy als »Best Rap Album« nominiert. Doch der neuerliche Run – die lange angekündigte »Victory Lap« – sollte zum letzten Lauf des Marathonmanns werden. Noch am Sonntagabend pilgerten hunderte Fans nach Crenshaw und versammelten sich zu Trauermärschen in New York, um ihrem Idol zu gedenken. Nur einen Tag später wollte sich der geläuterte Gangbanger, der immer wieder ein friedliches Nebeneinander der Bloods und Crips propagierte, mit dem LAPD treffen, um über Auswege aus der Gang-Gewalt zu sprechen. Auf Twitter schrieb er, nur eine halbe Stunde vor seinem Ableben: »Having strong enemies is a blessing« – doch der Teufelskreis, dem er eigentlich entkommen war, sollte ihn wieder einholen. Die Westküste verliert eine Ikone, die Rapwelt, nach Mac Miller und XXXTentacion, verliert ihren nächsten Superstar. Nipsey Hussle hinterlässt seine Ehefrau Lauren London, zwei Kinder und einen unerschöpflichen Musikkatalog als Erbe.

Rest in Power, Nip!

5 Kommentare

  1. das ist schon ein spärlicher Nachruf. mit wirklich wenig bis gar keinen Background-Infos, bzw. Wissen, wer dieser Typ war, für den sich selbst verfeindete Gangs von LA für einen gemeinsamen Marsch zusammengeschlossen haben… ihr habt ihn Zeit seines Lebens übersehen und ignoriert… dann lasst es doch jetzt auch gut sein. Schwachsinn auch der Querverweis auf Mac Miller und XXXTentacion. Klicks ungleich Klicks. weniger ist sicherlich mehr in diesem Fall… ihr werdet Nipsey Hussle einfach nicht gerecht! also lasst es ruhig

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