Im Editorial der neuen JUICE heißt es: »Die Idee des Samplings ist so tief in den originären HipHop-Gedanken eingeschrieben, dass es generell nie falsch sein kann, neue Elemente in unser bestehendes Referenzgerüst einzuflechten. (…) Am Ende kommt es auf das Ergebnis an.« Dementsprechend findet sich auch in Ausgabe #135 der JUICE die gewohnt hochqualitative Mischung aus Alt und Neu sowie aus Hier und Dort: Lil B ist so HipHop wie Saigon, Fler ebenso wie Morlockk Dilemma und J. Cole wie Lloyd Banks. Außerdem hat neben dem Prinz auch ein Österreicher etwas auf dem Cover von Deutschlands relevantestem Printmedium für HipHop verloren. Die JUICE-Ausgabe #135 (März/April 2011) ist ab dem 16.02. bundesweit für 5,90 EUR inklusive JUICE Exclusive EP erhältlich.
THEMEN DER AUSGABE #135
Titel: Prinz Pi & Kamp – Weltverschwörer und Weltverstörter
Passend zum TOP 10-Charteinstieg von »Rebell ohne Grund« blickt Prinz Pi vom JUICE-Cover. Neben ihm: ein Österreicher. Die Ehre gebührt dem Rapper Kamp aus Wien. Gemeinsam mit dem Produzenten Whizz Vienna bilden Pi und Kamp die musikalische Achse Berlin-Wien, der sie zugleich die beiliegende Exclusive EP »Achse des Schönen« gewidmet haben. Prinz Pi und Kamp – zwei Rapper, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber gleichzeitig zahlreiche Berührungspunkte haben. Graffiti-Background, Turnschuh-Liebe und außergewöhnliche Fähigkeiten am Mikrofon zum Beispiel. Die JUICE heftete sich für die Titelstory in Wien und Berlin an die Fersen der beiden Sneakerkings. Rebell ohne Grund trifft Versager ohne Zukunft.
Fler – Danke, gut
JUICE-Chefredakteur Stephan Szillus traf einen vor HipHop-Begeisterung strotzenden Fler, der gerade erst aus New York zurückgekehrt war. Dementsprechend ging es um Graffiti, Respekt und Luxusgüter. Von Beef wollte der Berliner mit der wahrscheinlich besten Rap-Stimme Deutschlands im Gespräch mit der JUICE nichts wissen. Schmutzige Wäsche können sich andere Blätter herbeiwaschen.
J. Cole – A Star Is Born
Ein Auftritt auf Jiggas »Blueprint III«, das gefeierte Mixtape »Friday Night Lights«, eine gemeinsame Europa-Tour mit Drake – riecht alles schwer nach nächstem großen Rapstar. Dabei ist J. Cole eigentlich der normalste Junge der Welt. Nur eben mit einem sehr außergewöhnlichen Talent für HipHop. In Berlin sprach der Rapper und Produzent mit der JUICE über sein Selbstbewusstsein, Normalität und die Marketing-Pläne von Roc Nation.
Beatlefield – Hit The Studio
Als Mitverantwortliche des Ersguterjunge-Sounds der letzten fünf Jahre setzte das Produzententeam Beatlefield dem deutschen HipHop seinen Stempel auf. Mittlerweile sind DJ Stickle und Chakuza nicht mehr bei Bushido unter Vertrag. In Berlin hält es die beiden Österreicher dennoch: Gerade richteten die Linzer ihr neues Studio in Kreuzberg ein, wo die JUICE ihnen einen Besuch abstattete und erfuhr, dass dort neben vielen analogen Instrumenten auch eine große Deutschrap-Hoffnungen zu finden ist.
Lloyd Banks – Hunger für mehr
Don’t call it a comeback, aber G Units erster Adjutant Lloyd Banks kann 2010 als Erfolgsjahr verbuchen. Über seinen neuen Karrierefrühling sprach 50 Cents talentiertester Sidekick mit JUICE-Autor Stephan Haramina. Interessantes gab es von ihm über Dipset, Kanye West und die Zukunft des New Yorker Raps zu hören.
Lil B – Pretty Boy Swag
Lil B ist wahnsinnig überzeugt von sich, wahnsinnig produktiv und wahnsinnig wahnsinnig. Der Begriff des Phänomens wird oft bemüht, aber im Fall des 21-jährigen Rappers aus der Bay Area passt er. Am Telefon gewährte das Internetphänomen dem JUICE-Autor Oliver Marquart Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt eines »Based Gods«. Swag!
Mr. Probz – Alles kann besser werden
Nach Kollaborationen mit Joe Budden, Joell Ortiz, Raekwon und Cassidy zählt Mr. Probz in den Niederlanden als große neue Rap-Hoffnung. JUICE-Redakteur Michael DeWilde fuhr in die Den Haager Vorstadt Zoetermeer, um den Rapper, Sänger und Produzenten durch die dortigen Häuserschluchten zu begleiten. Dort verriet ihm Mr. Probz genaueres über Kreativität, Perfektion und die Schüsse, die ihn vor einigen Monaten fast das Leben kosteten.
Unlike U – Züge, Farbe und Adrenalin
Mit dem Dokumentarfilm »Unlike U – Trainwriting in Berlin« schufen Henrik Regel und Björt Birg einen faszinierend dichten Einblick in die Berliner Graffiti-Szene, in der Farben und Adrenalin mehr zählen als Geld oder gesellschaftliche Anerkennung. Der JUICE erklärten die Macher des Streifens ihre Motivation für den Film und die bei der Produktion aufgetretenen Schwierigkeiten.
Kings of HipHop: Sean »Diddy« Combs
Der moderne R&B war seine Idee. Der Remix war seine Idee. Biggie war seine Idee. Der überteuerte Trainingsanzug war seine Idee. Und Ibiza war auch seine Idee. Ob das jetzt glatte Lügen waren über Sean »Diddy« Combs oder vielleicht auch nicht, geht JUICE-Autor Davide Bortot in seinem umfassenden Potrait des »artist formerly known as an artist« auf den Grund.
Darüber hinaus findet ihr in dieser Ausgabe u.a. Features und Interviews mit:
DJ Vadim
Marc Reis
Redman
Saigon
PA Sports
Farid Bang
Silla
Pharoahe Monch
»80 Blocks From Tiffany’s«
Tracklisting der JUICE Exclusive EP »Achse des Schönen« von Prinz Pi (prod. von Whizz Vienna):
01. Achse des Schönen (Narkose) feat. Kamp
02. Über der Stadt feat. E-Rich
03. Zu Hause
04. Musik
05. Sneakerking 2 feat. Kamp
06. Karussell
07. Whiruzz Vienna
08. etc. Vienna
09. Kreuzberg Blues
10. Laura (Tua RMX)