Während sich der »Cruel Summer« langsam zu einem grausamen Herbst entpuppt, stapeln sich auf Big Seans Festplatte die unveröffentlichten Solo-Songs, die er jetzt auf »Detroit« als Mixtape zusammenschnürt.
Juicy J, Wiz Khalifa, Wale, French Montana, Tyga, Kendrick Lamar, Royce Da 5’9 und J. Cole – alle dabei – für einen Gast-Part von der G.O.O.D.-Music-Familie hat es aber nicht gereicht. Common, Young Jeezy und Snoop Dogg Lion erzählen persönliche, Interlude-artige Detroit-Anekdoten. Und Big Sean verarbeitet selbstkritisch seinen »rags-to-riches«-Aufstieg.
Die starken Key Wane-Produktionen toppt Hit-Boy mit komplett-verrückten Drum-Patterns auf »Once Biten, Twice Shy«. »I’m Gonna Be« ist der wohl größte Hit auf »Detroit«, oder doch »100«, auf dem Kendrick wenig überraschend den Gänsehaut-Part übernimmt (»I gotta do something that’s innovative, creative/Just to create a legacy before death do its part«). »24k Of Gold« mit J.Cole der obilgatorische »If I Rule The World«-Moment. Und der Bonus-Track mit Wale eine zuckersüße Sommer-Hymne. »Banquet« von Bloc Party (für »All I Know«) muss man aber nicht unbedingt nochmal samplen, hat Cro doch gerade erst für »Rockstar« benutzt. Wer Big Sean für einen Gimmick-Rapper mit ein paar netten Punchlines hielt, sollte sein Urteil nach »Detroit« nochmal überdenken. Ein sehr stabiles Mixtape.
(cs)