MOSES & TAPS bringen Trainwriting mit »BACKGROUND™« auf ein neues Level // Video

-

Taps Moses

Die International Topsprayer nannten sie sich mal oder Ernie und Bert. Im Kosmos von Taps und Moses spielen Namen keine allzugroße Rolle mehr. Sie spinnen Graffiti auf Zügen weiter, entwickeln tatsächliche Konzepte für Panels und Wholecars, die über das bloße Verbreiten eines Pseudonyms hinausgehen. Damit sind sie näher dran an der bildenden Kunst, als an der von vielen als Vandalismus betrachteten Bomberei. Und tatsächlich gibt es mittlerweile nach einigen realisierten Buchprojekten immer wieder Ausstellungen der Künstler in Galerien. Das radikale zunutze Machen des öffentlichen Raums, vor allem von Zügen, findet trotz der parallelen Unterwanderung der bürgerlichen Kunstwelt weiterhin statt. Das Interessante ist ja gerade das Koalieren vom illegalen Schaffen auf der Straße mit hochkulturellen Strukturen. Derzeit findet eine Ausstellung in Zürich statt, im Zuge dessen das neue Videoprojekt »BACKGROUND™« über den Kanal von The Grifters erschienen ist. Dort passiert eine doppelte Einbindung des städtischen Raums, in denen zwei Teilstücke miteinander interagieren. Die abstrakte »Malerei« auf dem Zug integriert die selbst angefertigte Grafik an einer Haltestelle zum Gesamtwerk. Ähnliche Ideen gab es zwar schon, trotzdem bringen sie damit neue Impulse in die festgefahrenen Strukturen des Zuggraffitis, denen sich nur die Wenigsten entziehen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein