»Mein Lieblings-Drumkit ist von Alchemist« // Fynn Kliemann im Interview

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Als YouTuber hat sich Fynn Kliemann in der norddeutschen Provinz das »Kliemannsland« gebaut – ein drei Hektar großes Spieleparadies mit selbstgezimmertem Wohnwagen-Park, Hühnerstall und Wasserski-Anlage. Wer die Videos des »Heimwerkerkönigs« allerdings aufmerksam verfolgt, weiß auch: Fynn Kliemann ist ein leidenschaftlicher HipHop-Fan, der gerne selbst rappt, wenn er nicht gerade deutsche Raphits zitiert oder Beats von Leuten wie den Dramadigs in seine YouTube-Videos einbettet. Sein Album »Nie«, das Ende September erscheint, mag lupenreiner Gitarrenpop sein, er selbst stellt sich aber erstaunlich schnell als Realkeeper heraus.

Du hast mal in einer Metal-Band gespielt. Woher kommt deine Affinität zu HipHop?
Das kam durch den Deutschrap-Boom um Eimsbush und die Beginner. Es gab zwar auch Phasen, wo ich andere Sachen gehört habe, aber Rap war immer da und ist es bis heute geblieben. Das ist halt die geilste Mucke. Ich bevorzuge aber eher Untergrundsachen und nicht »Generation Deutschrap«. Ich würde auch sehr gerne rappen können, doch dafür bin ich leider nicht gemacht – wie ja auch meine Platte zeigt.

Deine Songs bezeichnest du als »Beats«.
Ich spiele eigentlich Schlagzeug. Irgendwann hatten meine Band-Buddys aber keine Zeit mehr, und dann habe ich mit Ableton angefangen. Das artete irgendwann so aus, dass ich mit Kumpels dasaß, Beats gemacht habe, auf denen wir uns gegenseitig gebattelt haben – richtig schlecht, aber lustig! Am Ende hatte ich einen gigantischen Fundus an Beats. Ich habe auch überlegt, daraus ein Beat-Tape zu machen. Oft baue ich aber nur einen Loop, ich programmiere gar nicht richtig, sondern spiele alles ein. Daher kann ich leider keine MPC-Geschichten erzählen. (lacht) Aber: Mein Lieblings-Drumkit ist von Alchemist!

Das heißt, du hast eine Alchemist-Snare auf deinem Album?!
(lacht) Das ist möglich, aber die ist vermutlich gelayert. Das Drumkit habe ich irgendwo aus dem Internet und benutze es zu Hause immer noch. Ich habe früher ganze Bibliotheken an Sounds aufgebaut, die ich alle gar nicht brauche. Aber für Ideen reicht es.

Foto: Brian Jakubowski

Dieses Feature erschien erstmals in JUICE #188. Die aktuelle Ausgabe ist versandkostenfrei im Shop zu bestellen.

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