Meek Mill. Der Maybach Music-Abgeordnete aus der schönen Stadt Philadelphia hat ein neues Mixtape in das Internet hochgeladen. Wie es die Vorfreude vermuten ließ, ist es ziemlich großartig geworden. Der gefürchtete Beat Bully, Jahlil Beats und nicht zuletzt KeY Wane bauen die perfekten Grundlagen für Meek Mills Ignoranz-Abfahrten. Lässiges Desinteresse als einzig wahre Lebenseinstellung. Selbst Kendrick Lamar lässt sich auf »A1 Everything« auf herrlich oberflächliche Dämlichkeiten ein, Big Sean machte ohnehin nie einen Hehl daraus, dass er den Strip-Club dem Nachrichtenkanal vorzieht. Und über French Montanas und Fabolous‘ Hobbies müssen wir ja gar nicht erst reden. Sehr spaßige Angelegenheit.
Auf »Used To Be« mt dem R’n’B-Sänger Jordanne schlägt Meek Mill allerdings doch ruhigere und ziemlich nachdenkliche Töne ein. In der wunderschönen Hood-Ballade mit »Feel It in The Air«-Swag geht es um seine Jugend, begangene Fehler und andere Kopf-Hoch-Weisheiten, allerdings ziemlich dope verpackt. Ein heimlicher Radio-Hit. Die etwas andere Gospel-Hymne »Amen« mit Drake und Jeremih läuft bereits seit einiger Zeit auf den Serato-Systemen eures Vertrauens. »Everyday« mit Meek Mills Arbeitgeber Ricky Rozay, der True-School’esque Piano-Loop in »Big Dreams«, ein gelungener »The Ride«-Remix, »Straight Like That« mit 2 Chainz und der Rap-Rap-Rap-Track »Real«. Einzig »On My Way« und »Take U Home« mit wirkichen corny-ass Beats fällen etwas aus der Reihe – aber auch nur weil sie von so vielen Hits umgeben sind und Wale neben Big Sean und dem Philly-Native hart abstinkt. Meek Mill steigert sich mit jedem Mixtape und wenn er dieses Level halten kann, wird das Album wohl krass, keine Frage.
(nn)