HipHop-DNA: Wenn der eigene Papa schon Anfang der Neunziger mit Azad und D-Flame cypherte, muss die Kultur wohl in den Genen verwurzelt sein. So geschehen beim Frankfurter Brüderpaar Nico und Rico, die heute unter dem Namen Los Monteroz gemeinsam Musik machen. Dass schon der eigene Vater aktiver Musiker war und die Szene während der sagenumwobenen Golden Era im Großraum FFM mit Raps in seiner Muttersprache Spanisch mitprägte, ermöglicht Los Monteroz heute einen umfassenden Blick auf HipHop als Kultur. »Wir bleiben real auch auf Autotune/Wir sind New School auch mit Old School im Blut«, rappen sie auf »Stunden«. Der Track von ihrer neuen EP »Domino« verdeutlicht, dass der künstlerische Ansatz nah am Zeitgeist zu verorten ist: Drückende 808s, zuckende Hi-Hats und ein klarer Fokus auf Melodien. Garniert wird das Ganze nicht selten mit spanischen Wortfetzen, die zumeist eine positive Message transportieren.
Das kommt nicht von ungefähr: Als Teil des gemeinnützigen Projekts Heartbeat Edutainment veranstaltet Rico immer wieder Musik- und Tanzworkshops in sozialen Brennpunkten oder Flüchtlingsheimen und arbeitet mit benachteiligten und behinderten Kindern und Jugendlichen. Auf der heutigen JUICE Premiere »Erste Klasse« lässt man hingegen die Seele baumeln und zeigt sich dankbar für den Status quo und die bislang gemeisterten Hürden. In diesem Sinne: Viva la vida!