Arrogant, provokant, nie ignorant: Ohne jegliche Zurückhaltung platzt Leila Akinyi mit ihrer Debütsingle ins Geschäft. Mit »Afro Spartana« gelingen der 25-jährigen Kölnerin auf unbequeme Art gleich mehrere Kunststücke: Einerseits führt sie die gängigen Vorurteile gegenüber Menschen mit schwarzer Hautfarbe ad absurdum: »Und weil ich schwarz bin, bin ich schnellste Läuferin/Und weil ich schwarz bin, bin ich beste Mitarbeiterin/Und weil ich schwarz bin, wird mein Engagement nicht geschätzt/Und weil ich schwarz bin, werde ich sehr oft unterschätzt«, heißt es da beispielsweise in der Hook. Andererseits funktioniert der Song der in Kenia geborenen Rapperin und Sängerin als Appell für mehr Selbstakzeptanz: »Einen Gruß an Miss Skinlight, was geht?/Bist du die, die was von stolz sein versteht?/Du willst weiß sein, was geht?/Kennst du diesen Spruch »Black is Beauty«?/Ich unterschreibe, weil ich bin Black und Beauty«, rappt sie im Bezug auf die weit verbreitete Verwendung von Bleaching-Cremes. Geprägt von ersten Rap-Versuchen mit der Kölner Crew Peti Free, einer Jugend im Gospelchor und einer CD-Sammlung zwischen King Kendrick und King Of Pop ist Akinyis Musik ein offensives Statement, das in Zeiten von wachsendem Fremdenhass sowie Ignoranz und Intoleranz gegenüber Andersartigkeit ein wichtiges (Ausrufe-)Zeichen setzt.
Im Videointerview gibt Leila Akinyi einen genaueren Einblick in ihren Werdegang und erklärt Inspiration und Motivation hinter »Afro Spartana«.
Hab gerade im TV, ne Reportage über dich gesehen, dann im Netz, deinen Song, in Ruhe angehört!!! Hey, ich war echt total angetan! Wow, weiß echt nicht was mich so sehr geflasht hat, du hast es ja mal voll drauf, irgendwie hab ich gefühlt was du singst!!!
Deine Worte, Gestik, Person ach alles echt super klasse, hab mich berührt gefühlt, obwohl ich nicht Schwarz bin, aber dennoch anders, als ich sein sollte, laut der gesellschaftlichen Norm!!! Du hast es drauf, mach weiter so, gerade das Rappen ist echt voll dein Ding!!!