Dass der aus Toronto stammende Sound eine Vorreiterrolle einnimmt, wenn es um Innovation und fortschrittliche Ästhetik geht, weiß man inzwischen. Neben Künstlern wie Jazz Cartier, Derek Wise oder Tory Lanez machen natürlich vor allem die Künstler Welle, die der 6 God Drake um sich geschart hat: Roy Wood$, Majid Jordan oder dvsn. Die Homogenität des Eulen-Kollektivs ist auf der einen Seite das, was den OVO-Sound ausmacht, auf der anderen Seite aber birgt sie die Gefahr, auf Dauer monoton zu klingen. Denn manchmal hat man das Gefühl, alles irgendwo in ähnlicher Form bereits gehört zu haben.
In diesem Zusammenhang stellen Remix-Versionen, wie man sie – zumindest von Drizzy – im Netz zuhauf findet, oft eine nötige Abwechslung dar. Der Vancouver-based Produzent Heroshe hat sich OVO-Puzzlestücke unter den Nagel gerissen, um sie zu neuen Soundgebilden zusammenzuschustern. Doch wer jetzt an verhangen-benebelte Cloudflächen oder 808-EDM-Trap denkt, der liegt falsch. Heroshe zaubert ein interessantes Stück Footwork-Sample-Spielerei, das dem ein oder anderen Hit noch eine interessante Note hinzufügen kann.
Im Gespräch mit den US-Kollegen von The FADER erzählt Heroshe von seiner Begeisterung für die Arbeit, die in Toronto verrichtet wird: »Seeing Drake now and what he’s done culturally for Toronto and Canada is great. I don’t usually fan out too hard on artists but I make an exception for Drake and the OVO team, because I wanna hear more from local artists that he puts on or works with.« Heroshes Neuinterpretationen sind dabei ähnlich ahnbar wie die Originale. Unten im Stream könnt ihr euch davon überzeugen.