Der Weg nach oben ist hart und steinig. So weit, so Binse. Aber man erleichtert sich den Aufstieg in diesem Rapspiel mit einem Team, das im Hintergrund am Erfolg arbeitet. Manager, Promoter, Label, Vertrieb – alles weitestgehend unsichtbare Unterstützer, die landauf, landab Künstlern ermöglichen, ihre Tonträger an die Fans zu bringen. Oder man beschreitet den alternativen Weg Richtung Ruhm und Lorbeer: So geschehen bei Haze, der seit »Blues ausm Block«, seinem ersten, vor ziemlich genau drei Jahren erschienenen Mixtape, fleißig Fans, Likes und Youtube-Klicks sammelt, den ganzen Laden aber immer noch weitestgehend alleine schmeißt. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Es mangelt dem Mittzwanziger aus Karlsruhe weder an Talent noch an Offerten erfahrener Strippenzieher. Nur die Notwendigkeit, die eigenen geschäftlichen Geschicke von jemand anderem lenken zu lassen, die bestand bislang nicht. Es lief ja auch so.
Kleine Kostprobe gefällig? Das Video zu »In der Luft«, der großen Videosingle zum zweiten Mixtape »Karlsruher Schule«, zählt bald eine Viertelmillion Aufrufe. So beliebt waren Song und Mixtape, dass sich die Musik via Mundpropaganda ihren Weg nach Hamburg bahnte, wo Bonez MC und seine 187 Strassenbande hellhörig wurden. Ein paar Facebook-Nachrichten später begleitete Haze die 187er auf ihrer Ende 2014 absolvierten »High & Hungrig«-Tour. Aber da soll noch lange nicht Schluss sein: Den Startschuss für 2015 setzt Haze exklusive für JUICE mit 20 Bars auf dreckigstes Gerumpel aus der SP-1200 seines Stammproduzenten Dasaesch.