Eminem feat. Beyoncè – Walk On Water // Track

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USA 2017: Die Zahl der Herointoten hat den höchsten Stand in der Geschichte erreicht, Zehntausende gehen auf die Straße, um für die Überlegenheit der weißen Rasse zu demonstrieren und ein größenwahnsinniger Narzisst ist Präsident. So drängt sich das Gefühl auf, das ganze Land leide an kollektiver geistiger Umnachtung, zumindest aus der Außenperspektive, die natürlich immer nur ein Zerrbild der Realität darstellt. Doch weit am Kern des Ganzen kann diese Vorstellung auch nicht vorbeigehen, rumort es auch zwischen den Bevölkerungsgruppen des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten ganz erheblich. Die »Black Lives Matter«-Bewegung ist dabei nur ein Beispiel für den neu aufflammenden Kampf um Gleichstellung und Gerechtigkeit, denn diese ist auch mehr als sechzig Jahre nach Rosa Parks keineswegs gegeben. Ein tiefer Riss trennt dabei das Land und es stellt sich die Frage, wie man bei der zugespitzten Sachlage noch eine Umkehr erreichen könnte. Was soll da noch helfen? Eine Art Messias vielleicht, jemand, der von Menschen aller Kulturen und Hautfarben akzeptiert ist? Oder eine Pille, die alle verabreicht bekommen? Die Promotionsphase stilisiert das neue Eminem-Album »Revival« zu ebendieser Lösung hoch. Eminem als Heilsbringer, »Revival« als Antipsychotikum. Ob das noch helfen kann? Es wäre wünschenswert.

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