Nach einem ruhigen Start ins Jahr 2016, scheint es, als wäre Earl Sweatshirt wieder motiviert was zu zaubern. Seit kurzer Zeit hostet er seine monatliche Show »Stay Inside« beim Red Bull Music Academy Radio. In der aktuellsten Episode verwöhnte er, gemeinsam mit seinem Brother-from-another-mother Knxwledge, die Hörer mit smoothen Jazz und einem bis dato unreleasten Track: »Death Whistles«. Teilweise klingt es wirklich nach dem Pfeifen des Todes, wenn das Ex-Odd-Future-Mitglied seine meditativen, verworrenen Lines präsentiert. Wäre es nicht Earl, wäre die gelangweilte Art womöglich weniger sympathisch, doch irgendwie überzeugt er gerade wegen seiner leicht genervten Attitüde. Am Beginn des Songs, gibt’s einen Shoutout an Edgar – so einige Fans haben es womöglich sofort gecheckt, dass damit Edgar The Beatmaker gemeint ist, das Producer Alter Ego von King Krule. Das englische Multitalent ist nicht wirklich einem Genre zuzuordnen und zeigt auch in diesem Fall, dass er nichts von musikalischen Normen hält. Er bastelt einen düsteren, halb-gebrochenen Beat, der perfekt zu Earls relaxten, benebelten Rap passt. An dieser Stelle noch ein Bussi an Great Britain: dank Exportschlagern wie King Krule, mögen wir dich trotz Brexit immer noch.
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