Deutschrap-Klassiker: Azad – Napalm (Video)

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Straight outta Hessen – in eure Fressen. Wir schreiben das Deutschrap-Jahr 2000: Azad erscheint das erste Mal massenwirksam als Solokünstler auf der Bildfläche. Und wie! So unfassbar direkt, düster und mies, dass man es wirklich mit der Angst zu tun bekommen konnte. Was die Jungs mit den Sturmmasken, Kampfhunden, Taschenlampen und Tarnjacken da auf der Straße abziehen, hat man so wahrlich noch nicht gesehen. Azad brettert im Alleingang einfach alles weg, was ihm in den Weg kommt: »Gefüllt mit Sprengsätzen verfass‘ und verpass‘ ich Denkzettel/Du Spast passt und erblasst weil du raffst, dass ich dich drastisch wegbattle/Mit bombastischen Textstellen, so assig, du denkst du fängst Schellen«.

Und das auf seinem eigenen Beat, mit seinen eigenen Scratches und Cuts: All Eyez on Krankfurt. Da kann man schon mal beim Breaken salutieren, wenn der Bozz regiert. Der hat in einem der raren, neueren Interviews vor Kurzem mal erzählt, dass er seine Maske ursprünglich anlassen wollte. Moses Pelham hat ihn dann wohl aber doch davon überzeugen können, sie noch im ersten Video abzuziehen. Nicht auszumalen, was passiert wäre, hätte er sie angelassen: Azad, ein Masken-Rapper. Wow. Das Ablegen hat Azad aber nicht geschadet: Sein 2001 erschienenes, unfickbares und komplett selbst gemachtes Album »Leben« genießt zu Recht Legenden- bzw. Klassikerstatus. »Und das Letzte, was du hörst, bevor ich dich endlich zermalm’/Ist A-Z-A-D, Sucker, ich verbrenn‘ dich wie Napalm«.

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