Destroy Degenhardt – Fuchur (Teil 1) // JUICE Premiere

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»Ich habe ein unheimlich hohes Suchtpotenzial, was teilweise ausgelebt und teilweise therapiert ist.«, sagte uns Degenhardt noch im Januar über sein Seelenleben. Es ist ein Kreislauf aus Exzessen, aus denen Degenhardt seine kreative Kraft schöpft und sie gleichzeitig verliert. Sein Album »Handbuch des Giftmischers« ist ein beklemmendes, intimes Bekenntnis zu einem Lebenstil, der zwischen himmelhochjauchzed und zu Tode betrübt schwankt. Auf jede Party folgt ein Kater, auf jeden Kater folgt eine Party. Doch Degenhardts Depression ist echt und keine für die Instastory hochgejazzte Verstimmung, die eher Modeaccessoire als wirkliche Bedrohung ist. »Das Happy End funktioniert nicht, ohne abzustürzen« brunftet der Düsseldorfer auf »Fuchur«, einem bedrohlichen Basement-Bombast, quasi direkt aus dem Unterbewusstsein. Ein Song wie eine Horrortrip: radikal, surreal, furchteinflößend.

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