Cymarshall Law & Skit Slam are Everliven Sound – Freedom II // Review

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Cymarshall-Law-Skit-Slam

 

(Hippnot Records)

Wertung: Drei KronenHipHop ist eine weltumspannende Angelegenheit: Nicht nur, dass die Kultur global adaptiert und interpretiert wurde und wird, mittlerweile sind internationale Kollabos schlicht an der Tagesordnung. Die Story zu “Freedom II” geht in etwa so: Die jamaikanischstämmigen Brüder Cymarshall Law und Skit Slam wachsen in Großbritannien auf, setzen über den großen Teich, machen dort Rabatz auf Untergrundbühnen und -platten, um schließlich via UK ein gemeinsames Album mit dem schwedischen Produzententeam The Beatnikz auf die Welt loszulassen – der zweite Teil dieser transnationalen Spurenrumschickerei soll nun entsprechend international Freunde geschmackvollen Indie-Raps aufhorchen lassen. Ob das klappt, sei jedoch dahingestellt: An Qualität mangelt es nun wirklich nicht, die cleanen, soulfullen Sample-Produktionen aus Schweden gehen durch die Bank ins Ohr, und auch was Cy und Skit an relaxt geflowten, intelligenten Lyrics mit zeitweisen Abstechern ins Patois ­abliefern, gibt keinerlei Anlass zur Kritik. Die Gäste El Da Sensei, C-Rayz Walz und John Robinson liegen zudem komplett auf einer Welle mit den Protagonisten – “rund” nennt man so eine Vorstellung wohl. Aber das impliziert eben auch, dass die notwendigen Ecken und Kanten, die zwingenden Alleinstellungsmerkmale, herausstechende Höhepunkte oder gar Innovationen nicht wirklich auszumachen sind. Und so plätschert die ganze Chose zwar gediegen, aber leider nicht besonders spannend vor sich hin. Könnte natürlich mit jedem Hördurchgang wachsen und irgendwann kleben bleiben, aber auf den ersten und zweiten tut sich da nix außer unbestimmtes Wohlwollen. Und so was geht im Häkchengemetzel ja gerne mal hopps.

 

Text: Marc Leopoldseder

 

 

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