Cousin Stizz – One Night Only // Review

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(soundcloud.com/cousinstizz)

Ein Co-Sign vom populärsten Rapper der Welt kann so manchem Rap-Rookie zum Karriere-Kickoff verhelfen. Das viral gegangene Geburtstagsvideo von Drizzy, in dem Cousin Stizz‘ »Shoutout« im Hintergrund läuft, hätte so ein Moment sein können. Doch der große Hype blieb aus. Early Adopter hatten den Mittzwanziger natürlich längst auf dem Schirm, das Debüt »Suffolk County« entwickelte sich schnell zum Auskennerliebling. Sein ausgewie­senes Gespür für Hooks und seine symphatische Delivery hielten den Bostoner auch nach dem geglückten Zweitversuch »Monda« auf dem Radar. Jetzt also »One Night Only«. Die Hit-Single »Headlock« mit Migos-­Drittel Offset gab bereits die grobe Richtung vor: minimalistische Produktion, Show-Off-Attitüde und Atlanta-Vibe. Dabei kommt Cousin Stizz ohne Tou­rette-Adlibs und überproduziertem Autotune-Geheule aus. Der Sound ist ungeschminkter und lange nicht so überladen. »One Night Only« klingt nach einer Nachtrundfahrt durch Boston auf dem Beifahrersitz des Cousins. Man plaudert ein bisschen über den Werdegang, es werden Anekdoten zu Stripclub-Besuchen ausgepackt und manchmal lässt man sich auch nur von den Beats treiben, die aus der Anlage wabern. So läuft »ONO« in einem Rutsch durch und verbucht keine Fehltritte – und hat mit »Pullup« sogar einen erfrischenden Zwischenton in petto, der ohne Compton-Native Buddy so allerdings nicht funktioniert hätte. Cousin Stizz hat sich gefunden. Es bleibt lediglich zu hoffen, dass die Dirty Sprite das Boston Lager nicht gänzlich ersetzt und anbiedernd gen Süden geschielt wird. Die Dosierung der momentanen Mixtur ist perfekt.

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