Es gibt ja nach wie vor Sachen im Rap, die nicht hundertprozentig verständlich sind: Busta Rhymes‘ Flow etwa. Was das Sophokles-Zitat in seinem neuen Video zu suchen hat. Oder wieso Chris Brown immer noch nicht kapiert, dass es vielleicht nicht das Allerschlauste ist, einen auf hoch-aggressiven Irren in der Öffentlichkeit zu machen. Wieso man im Vorfeld des Videos Fans dazu auffordert, wie Busta zu rappen, um vielleicht einen Platz im Video zu gewinnen, dann jedoch im Video gar nichts nur eine Sekunde auf einem Quadrat-Zentimeter davon sieht. Wieso dafür Busta aber erst zur Heuschrecke wird und dann am U-Bahn-Waggon hängt. Oder warum der frischgebackene Cash Money-Millionär und (manchmal) 5 Percenter schließlich noch einen auf Sprachrohr der Occupy Wall Street-/99 Prozent-Bewegung macht. Was das alles mit Google Music zu tun hat. Generell Google Music.
Ähnlich tief im Unklaren ist man über: die konkrete Zukunft des Schulterschlusses von Busta mit Young Money. Wieso zur Hölle gerade Busta der einzige Rapper zu sein scheint, der nicht an einer Schauspiel-Karriere arbeitet (zumindest es nicht wie der Rest raushängen lässt). Wieso Spliffstar seinen Kaugummi nicht im Mund behalten kann. Oder warum Hype Williams die Ideen für verrückte Bilder nicht ausgehen. Wieso Busta immer nur Arme und Brust trainiert, aber die Plauze nicht. Sowieso Bustas Nackenmuskulatur. Und überhaupt wie Busta mit seinen 39 Jahren immer noch so viel Spaß am Leben haben kann.
(ae)