Acapella krachte Booz vor zwei Jahren ins Game – sein Freestyle »Hör auf« ging direkt aus Hamburg-Lutteroth viral. Mit mehr als fünftausend Likes und fast 900 Shares gelang dem jungen Hamburger Spitter etwas, was heutzutage den wenigsten jungen Acts vergönnt ist: Viel Aufmerksamkeit auf einen Schlag – doch genau dieses Szenario ist Fluch und Segen zugleich. Denn auch im Falle Booz folgte keine steile Karriere als Chartbreaker und Platinrapper, sondern vor allem eins: der Grind.
Wer einen Blick auf Booz‘ ersten Youtube-Kanal riskiert, merkt schnell: der auch unter dem Namen BoiBuckhype aktive MC macht das nicht erst seit gestern. Die harte Arbeit an den eigenen Flows ist für Booz seit einer gefühlten Ewigkeit Alltag. 2018 gilt es also, in Sachen Szeneanerkennung das nächste Level zu knacken. Das gelingt Booz mit der JUICE Premiere »Der Boy« scheinbar im Vorbeigehen. Auf ein lässig zurückgelehntes Instrumental von KimboBeatz setzt er elegant Pausen, bleibt fokussiert und wirkt immer on point. Noch dazu definiert er entspannt sein persönliches HipHop-Verständnis mit einem Augenzwinkern: »Zwischen Trap und Oldschool ist der Boy überfordert/Und macht Trap und Oldschool«, entscheidet er sich statt für den Grabenkampf fürs »Best of both worlds«. So gelingt ein kleiner Hit, dem man bei bestem Frühlingswetter ein paar Extrarotationen im Cabrio spendieren will. In jedem Fall zeigt »Der Boy«, dass im Noch-Newcomer Booz ein Talent schlummert, das hierzulande die wenigsten mitbringen.
Korrekter Artikel über ein einen korrektes Talent aus 040 Doppel H. Weiter so!