Black Eyed Peas – Street Livin‘ // Video

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Es war einmal eine Gruppe, die sich Black Eyed Peas nannte und klassischen, »echten« HipHop machte. Damals war eine gewisse Fergie Duhamel noch nicht Teil des Kollektivs, spätere Party-Hits wie »Boom Boom Pow«, »I Gotta Feeling« oder »The Time (Dirty Bit)« waren noch weit entfernt. Zu dieser Zeit – um die Jahrtausendwende – fanden sich die Rapper will.i.am, apl.de.ap und Taboo zusammen, um die beiden Alben »Behind The Front« (1998) sowie »Bridging The Gap« (2000) aufzunehmen. Soundtechnisch orientierten sich die Black Eyed Peas damals in erster Linie an Gruppen wie die ATCQ und dem West-Coast-Underground-Rap, der aus dem Dunstkreis des »Good Life Cafe« in Los Angeles kam. Zumindest für zwei Sommer dominierten sie mit Hits wie »Weekend« oder »BEP Empire« (produziert von DJ Premier) die Playlisten der Generation »Tony Hawk’s Pro Skater«.

Wenige Jahre später – 2003 – schloss sich schließlich Fergie der Gruppe an. Ursprünglich wurde sie von will.i.am eingeladen, um für den Song »Shut Up« vorzusingen – damals arbeiteten die Rapper bereits an ihrem dritten Album »Elephunk«. Long Story short: Neben einer kleinen, aber feinen Namensänderung in »The Black Eyed Peas«, konzentrierten sich BEP in der Folge darauf, Justin Timberlake zu featuren und kommerziell erfolgreiche Popmusik zu machen – sprich: mit dem kulturverbundenen Underground-Herz gehörig zu äh, phunken. Nach »Elephunk« folgten mit »Monkey Business« (2005) und »The E.N.D.« (2009) zwei weitere Platin-Alben, ehe die Erfolgskurve mit ihrem vorerst letzten Album »The Beginning« (2010) bereits wieder nach unten zeigte. Beim Super Bowl 2011 wurde der Gruppe noch die Ehre zuteil, in der Halbzeit aufzutreten; was ohne Zweifel eine große Würdigung, jedoch nicht immer gleich ein Qualitätsnachweis ist. Seitdem war es einigermaßen leise um die »Erbsen« geworden.

Back to the roots

Mit »Street Livin’« melden sich die Black Eyed Peas nun zurück. In der altbewährten Besetzung, bestehend aus will.i.am, apl.de.ap und Taboo. Und auch der Sound erinnert an die Anfänge der Gruppe: es wird tatsächlich wieder gesampelt und gerappt. Inhaltlich setzen sich die drei Rapper schonungslos mit dem Status Quo der afro-amerikanischen Bevölkerung auseinander: »Street livin‘, caught in a trap / Guns or books, sell crack or rap«. Auch das entsprechende Musikvideo hat eine politische Note, sowohl Martin Luther King Jr. als auch Malcolm X werden visuell gewürdigt. Insbesondere auf der Hook wird dabei deutlich, wie unzufrieden die Black Eyed Peas mit den jüngsten Entwicklungen in ihrer Heimat sind: »It’s more niggas in the prisons than there ever slaves cotton picking«. Gleichzeitig ist ihnen bewusst, dass der Umgang der Afro-Amerikaner miteinander Teil des Problems ist: »Racists no longer have to be racist / Cause niggas kill more niggas than the KKK did«. Leichte Kost, à la »The E.N.D.«, war einmal.

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