Gold Roger – Räuberleiter (Album)
Das ist einfach schön. Schöne Musik, schöne Samples, schöne Themen, schöne Stimme, schönes Artwork, alles schön. Gold Roger ist bestimmt auch schön, aber auf dem Cover nur von hinten zu sehen. Ob nun Album, Mixtape oder Free-Download-Irgendwas – egal, »Räuberleiter« ist auf allen Ebenen höchst ästhetisch und wartet zudem mit einem der schönsten Intro-Tracks aller Zeiten auf.
Audio88 & Yassin – Normaler Samt (Album)
Hat schon jemand die Genrebezeichnung Grumpy Rap erfunden? Wenn nicht, dann mache ich das jetzt einfach mal. Gern geschehen. Selbst für Hobby-Misanthropen wie mich ist es zwar schwer nachzuvollziehen, wie man immer alles scheiße finden kann, aber solange sich der Hass der beiden Berliner in Form eines Albums wie diesem kanalisiert, beschwere ich mich nicht. »Normaler Samt« ist der perfekte Soundtrack, um mit melonengroßen Eiern und einem Gesichtsausdruck wie, nun ja, Grumpy Cat durch die Straßen zu laufen und wartet zudem mit der besten Punchline des Jahres auf: »Also spitte ich auch für alle Mütter hinter dem Herd/Wenn ich sage ‚Oh‘ sagt ihr ‚Essen ist fertig!’«
Ali As – Amnesia (Album)
Ich habe dieses Album bestimmt an die hundert Mal gehört, doch bin mir sicher, dass ich immer noch nicht ansatzweise alle Vergleiche gecheckt habe. Sobald ich dieses Album anschmeiße, habe ich einfach ein fettes Grinsen im Gesicht. Hier stimmt alles: unfassbare Vergleiche im Sekundentakt, abwechslungsreiche Songs, ein kohärentes Soundbild, ausgewählte Features (u.a. von Deutschlands most unterrated, Muso) und erwähnte ich schon die Vergleiche? Und ja, das mit Muso meine ich ernst.
Disarstar – Kontraste (Album)
Nach der bereits sehr starken 2014er-EP »Tausend in einem« legte Disarstar 2015 unmittelbar nach und veröffentlichte dieses kleine Meisterstück. Der Name ist Programm: Disarstar präsentiert sich auf dieser Platte als facettenreicher, abwechslungsreicher und doch zugleich stringenter Typ. Bei anderen geht eine derartige Vielfalt an Themen gerne mal in die Hose, Disarstars Talent und Haltung sorgen jedoch dafür, dass Battletracks, Lovesongs und politische Tracks perfekt nebeneinander funktionieren, ohne dass man auch nur ein Stück an der Glaubwürdigkeit des Interpreten zweifelt.
Waren auch meine Topalben, außer Waving The Guns (kannte ich davor nicht) und Crack Ignaz (davor habe ich mich bisher auch immer gedrückt, werde ich mir jetzt aber anhören). Anstelle dieser wären bei mir Chefkets Nachtmensch und Maulis Spielverderber gewesen.