Vor ziemlich genau zwei Jahren veröffentlichte J. Cole sein Mixtape »Friday Night Lights« und trat damit – zumindest ab dann im vollen Licht der Öffentlichkeit – seine Karriere los. Ein Jahr später folgte sein Nummer Eins-Album »Cole World« und einer der größten Hits des Jahres mit »Work Out«. J. Cole ist einer der Fleißigsten aus der jungen Garde. Da wundert es nicht, dass er seinen neuen Track »Miss America«, ein Vorbote für sein im Januar erscheinendes zweites Album »Born Sinner«, mit einem Kennedy-Zitat einleitet: »Ask not what your country can do for you/Ask what you can do for your country.« Sowieso scheint Cole im Wahljahr auch gerne mal politisch zu werden: »Fuck the man, Uncle Sam I won’t sell your crack/I won’t fight your wars, I won’t wear your hat/I’mma pass your classes, I’mma learn your craft/I’mma fuck your daughters, I’mma burn your flag.« Vom eher harmlosen Roc Nation-Sprössling kann man hier nicht sprechen. Musikalisch bleibt sich J. Cole jedenfalls treu. Nach wie vor setzt er auf kräftige Drums und ein melodisches Brimborium drumherum. »Miss America« ist kein auf die Masse geschnittener Hit. Der 27-Jährige möchte es sich für Album Nummer zwei nicht zu einfach machen und auf den Meriten des Vorgängers ausruhen. Frag nicht, was HipHop für dich tun kann. Frag, was du für HipHop tun kannst! Eh klar.
https://www.youtube.com/watch?v=ijYrBQgsBLc
Foto: Kike