Das letzte Mixtape des Based Gods mit seinen 855(!) Songs/Freestyles/Skizzen war dann doch etwas zu viel des Guten. Und da es in den Staaten ja so langsam in die heiße Wahlkampf-Phase geht, kommen kurze, prägnante und populistische Botschaften jetzt sowieso besser. Auf seinem neuen Mixtape gibt Lil B den »Obama Based God.«
Im Mixery Raw Deluxe-Interview brachte Jan Delay das Phänomen-Lil B gerade treffend auf den Punkt: »Für mich ist Lil B oder Tyler The Creator kein geiler Rapper…aber ich kann mich göttlich über sie bepissen und ich freue mich, dass ich zu dieser Kultur gehöre aus der sie entstammen und das flasht mich im Moment im Rap und das find‘ ich geil.« Das sieht der 22-jährige Bay Area-Rapper, der mit seinen rund 30 Mixtapes längst im Guiness-Buch stehen müsste ähnlich. Auf »White House« erklärt er: »Keeping it based…they always ask what that mean‘. It’s just staying positive, doing what you gotta do, being yourself, not worrying about what somebody else says.«
Endlich hat der Junge mal ein paar anständige Beats gepickt. Für »Political Warfare« bediente er sich bei Pushas »Exodus«-Beat. Auf »Government Imported« berappt er Kanyes ersten Beat für Jay-Z »This Can’t Be Life« und die »Based Party« feiert er über das Instrumental von Hovas »Roc Boys«, das damals ein Highlight auf »American Gangster« war. Eine Wahl gewinnt man mit so sinnlosem Gebrabbel, das mit Poliktik recht wenig zu tun hat, wahrscheinlich nicht, aber Swag-President ist Lil B ja sowieso schon längst.
(cs)