RIP: Lil Peep im Alter von 21 verstorben // News

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Er war eine der zentralen Figuren einer neuen Strömung im US-Rap: Lil Peep ist laut übereinstimmenden Medienberichten in der Nacht zum Donnerstag im Alter von nur 21 Jahren verstorben. Die Todesursache ist bislang ungeklärt, einige Medien gehen jedoch von einer Überdosis Betäubungsmittel aus. Als Speerspitze der Emo-Rap-Bewegung hatte Peep Kultstatus unter seiner über die vergangenen beiden Jahre rapide gewachsenen Fan-Base. Das letzte Foto, das Lil Peep lebend zeigt, wurde vor knapp 20 Stunden auf Instagram hochgeladen:

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Ein von @lilpeep geteilter Beitrag am

Sein Manager Chase Ortega, der die News über den Tod von Lil Peep verbreitete, twitterte vor etwa 5 Stunden folgende Zeilen:

Als Posterboy einer neuen Generation an Soundcloud-Rappern, deren musikalischer Output gerne als Emo-Trap gelabelt wird, vermischte Lil Peep 90s-Grunge mit High-School-Rock-Anleihen und Rap. Mit VHS-Ästhetik in den Videos, Face-Tats und Abhandlungen über Medikamenten-Missbrauch und Depressionen war Lil Peep ein Sprachrohr für eine missverstandene, verlorene Generation, die sich nicht entscheiden will zwischen Turn-up und Breakdown. Peeps Lyrics setzten sich mit Drogenkonsum und psychischen Problemen auseinander, wirkten brutal pragmatisch und betäubt. Die Worte »get cake, die young« waren auf seine Stirn tätowiert, dem US-Magazin Pitchfork gegenüber sagte er: »Ich leide an Depressionen und wache an manchen Tagen auf und denke: ‚Scheiße, ich wünschte, ich wäre nie aufgewacht’«.

Erst Ende August hatte der in Pennsylvania geborene und im New Yorker Stadtteil Long Island aufgewachsene Gustav Åhr, wie Peep mit bürgerlichem Namen hieß, sein Debüt-Album »Come Over When You’re Sober« veröffentlicht, nachdem er sich auf Soundcloud seit 2015 eine rasant wachsende Hörerschaft aufgebaut hatte. Seine Soundcloud-Projekte »Lil Peep Part One« (2015), »Live Forever« (2015), »Crybaby« (2016) und »Hellboy« (2016) wurden millionenfach gestreamt. Die Videos zu Songs wie »Awful Things«, »Benz Truck« oder »The Brightside« zählen auf YouTube zudem ebenfalls mehrere Millionen Views.

UPDATE: Laut einem Bericht des Nachrichtensenders CNN hat ein Polizeisprecher bestätigt, man habe Åhr nach einem Notruf unansprechbar in dessen Tourbus aufgefunden. Die am Tatort gefundenen Xanax-Pillen ließen auf eine Überdosis des Schmerzmittels schließen, eine Autopsie stehe noch aus.

UPDATE II: Laut einem Bericht von Pitchfork geht der zuständige Gerichtsmediziner von einer Überdosis als Todesursache aus. Die Auswertung der toxikologischen Untersuchung soll in sechs bis acht Wochen weiteren Aufschluss über die Substanzen geben, die zum Tod von Lil Peep führten.

Auf Twitter sind seit heute morgen etliche Tweets zum Tod von Lil Peep zu lesen. So teilten u.a. Ty Dolla $ign, Lil Yachty und Post Malone ihre Trauer mit.

Auch wir sind betroffen von Lil Peeps Tod, der erneut zeigt, dass der offene Umgang mit Depressionen und psychischen Problemen eben kein künstlerisches Stilmittel ist, sondern immer ernstgenommen werden muss. Rest In Peace, Lil Peep.

Unser Feature über Lil Peep aus JUICE #179 (Jan/Feb 2017) könnt ihr hier nachlesen.

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