Da ist sie, die wahrscheinlich absurdeste Collabo dieses Jahres: Auf der einen Seite der ehemalige Vine-Comedian, gerade erst volljährig geworden und somit noch reichlich grün hinter den Ohren. Auf der anderen Seite der Streethustler aus Atlanta, der dem Gang-Leben und den drohenden Konsequenzen (Knast, Tod) nur durch die Musik entgangen ist. Dennoch ist der Gangbanger-Lifestyle nicht spurlos an 21 Savage vorbeigegangen und er verarbeitet seine PTSD-Attacken nun in seinen Liedern. Während Chigga darüber reflektiert, dass er gerade erst der Jugend entkommen ist, bleibt Twennyone bei seinen altbekannten Themen: Knarren, Luxusklamotten, schneller Sex. Beiden gemein ist quasi nur, dass sie erst auf Umwegen zu ihrer Rapkarriere gekommen sind und das Hype-Radar verrückt spielt, wenn sie neue Musik veröffentlichen. Trotzdem funktioniert die Zusammenarbeit auf dem Track erstaunlich gut.
Dass die beiden mal zusammenarbeiten würden, hätte noch vor einem Jahr keiner geglaubt. Noch nicht mal Rich Chigga selbst, der sich stattdessen viel Schlimmeres ausmalte:
Chiggas Furcht aus dem vergangenen Jahr scheint also unbegründet gewesen zu sein. Statt Schüsse haben die beiden also Bars ausgetauscht und schieben keine Krise, sondern nennen nur ihren Song so. Besser für Chigga, der unversehrt davonkommt. Besser für 21 Savage, der so dem Knast entgeht. Besser für alle anderen, die sich über die gemeinsame Musik freuen.