Prinz Harry ist der ewig Unterschätzte aus der Soundcloud und stapelt mittlerweile ja eh tief ohne Ende. Denn der Adelstitel ist längst verschwunden, Harry Quintana der aktuelle Ist-Zustand. Großartige Songs entstehen aber noch immer sporadisch. Mal in Beteiligung mit LGoony, manchmal sogar solo, wie im Falle seiner »El Camino« EP vom letzten Jahr und dem neuen Track »Quito«. Was Harry schon immer ausmacht, sind seine eloquente Ausdrucksweise und die immer ein bisschen lethargisch klingenden Parts, die auf eine sympathische Weise egozentrisch wirken, gleichzeitig klug sein können, ohne nach Sozialwissenschaften-Erstsemester zu klingen. Jetzt fällt ihm das Atmen nur leider schwer wie in der ecuadorianischen Hauptstadt »Quito«, was schade ist – ein bisschen mehr Output seinerseits würde Deutschrap 2017 ganz gut tun.
Er ist und bleibt DER Motherfucker, dem keiner das Wasser reichen darf. Überdope wie gewohnt.