Major? Wer braucht heute noch nen Major? Erfolgreiche Independent-Labels gibt es hierzulande wie Sand am Meer. Beim großen Bruder aus Übersee sind die Strukturen jedoch etwas festgefahrener. Allerdings schicken sich über die letzten Jahre wieder vermehrt Labels an, den Major-Apparat erfolgreich zu umwandern. Neben erfolgreichen Indie-Künstlern wie Tech N9ne oder Mac Miller ist vor allem der Erfolg von Macklemore & Ryan Lewis eines der Gesprächsthemen der letzten Monate. Aber auch Hopsins Label Funk Volume avancierte nach und nach zu einer ernstzunehmenden Größe.
Dieser auf einem Internet-Hype begründete Erfolg manifestierte sich zum ersten Mal so richtig letzten Herbst. Da machte sich das YouTube-Phänomen auf eine zweimonatige US-Tour durch 44 Städte, natürlich mit den Homies Dizzy Wright, SwizZz, Jarren Benton und DJ Hoppa im Gepäck. Die Shows waren größtenteils ausverkauft, die Crowd zum Durchdrehen bereit. In der bald erscheinenden Dokumentation »Independent Living« ist dies nun umfangreich dokumentiert.
Zusätzlich zur Dokumentation steht nach den Erfolgen von Hopsin und Dizzy Wright nun mit Jarren Benton der nächste FV-Schützling mit seinem Debütalbum »My Grandmas Basement« in den Startlöchern. Für das Video zur ersten Single »Go Off« hat sich der aus Decatur stammende MC neben Chef Hopsin seinen Label-Kollegen SwizZz ins Boot geholt, um sämtliche Gliedmaßen zu schütteln, während der Beat via Doubletime-Geflexe zersägt wird. Unterstützung erhält Benton auf »My Grandmas Basement« außerdem von R.A. The Rugged Man und Jedi-Mind-Legende Vinnie Paz. Dass es ein persönliches Album geworden ist, lässt sich schon am Cover erkennen. Da sitzt nämlich die echte Großmutter des MCs samt Gewehr und Haarnetz vor der hauseigenen Ahnengalerie.