Nur allzu gerne stellt sich die rappende Zunft als hypermaskulin dar; auch in der öffentlichen Wahrnehmung gilt der MC oft als Ikone der Männlichkeit. Und überhaupt: was könnte es männlicheres geben als eine ordentliche Portion Fleisch direkt vom Grill? Kollegah konstatierte vergangenes Jahr gar, wenn auch zu Zwecken der Aprilbescherzung, dass vom Salatverzehr der Oberarmumfang in Mitleidenschaft gezogen würde. Vega, obwohl textlich und in Sachen musikalischer Umsetzung auch nicht gerade zartbesaitet, widerspricht solchen Thesen mittlerweile entschieden. Und das, obwohl die Zeiten des beachtlichen Fleischkonsums beim Freunde-von-Niemand-Gründer noch in nicht allzuferner Vergangenheit liegen. Aber wie in vielen anderen Lebensbereichen machte der Frankfurter irgendwann zwischen der Veröffentlichung von »Nero« und »Kaos« auch bei der Ernährung einen radikalen Schnitt. Seit ungefähr einem Jahr lebt Vega vegan und verblüffte Deutschrapfans zu Beginn seiner Promophase durch sein stark verändertes Äußeres.
Dass es gar nicht so schwer ist, ohne tierische Produkte auszukommen und sich dabei gesund und ausgewogen zu ernähren, beweist Vega in seinem zweiten für die Tierschutz-Organisation PETA2 gedrehten Video. Im Clip erklärt V, der dem Entsafter in seiner Küche bislang nicht die ihm zustehende Aufmerksamkeit zukommen hatte lassen, wie man einen leckeren Gemüsedrink selbst zubereitet. Klappt ganz ohne »Kaos«, liefert wichtige Vitamine für den Alltags-Hustle eines Nummer-eins-Rappers und scheint obendrein auch in puncto Geschmack zu überzeugen. Und ganz nebenbei hilft Vega mit, dass wir durch die exklusive Premiere des Clips endlich unserem Ruf als Saftladen gerecht werden. In diesem Sinne: cheers, V!