Als »moody« und »cinematic« beschreibt Drummer und Crate-Guru Ahmir »?uestlove« Thompson den Sound des neuen The Roots-Albums. »undun« wird die Scheibe heißen und kommt am 6. Dezember in die Läden. Ein Konzeptwerk soll es werden, eine Art Roman in Audio-Form über das fiktive Leben und Sterben eines gewissen Redford Stephens. Die Ambitionen, mit denen die Legendary Roots Crew an ihr inzwischen elftes Studioalbum herangeht, sind wie so oft groß.
Nachdem die Band vor ein Paar Tagen die LP-Details preisgab, flatterte die erste Single-Auskopplung sogleich hinterher. Für »Make My« erhalten die Jungs aus Philly Unterstützung von Big K.R.I.T., den von Kweli bis T.I. momentan scheinbar jeder auf seinem Song haben will. Der Mann aus Mississippi liefert den einzigen Gastbeitrag auf »undun«. Für seine zwölf Bars greift K.R.I.T. auf dem melancholischen Beat in seine CunninLynguists-Steez-Kiste. Unser erster Einblick in die Psyche der Figur Redford Stephens zeigt einen Menschen am Abgrund, gemartert von unbefriedigten Geldgelüsten. Die Resignations-Stimmung wird auch in der Hook und auf Black Thoughts gleichermaßen kurzem (und gewohnt meisterlichem) Part aufrecht erhalten. »If there’s a heaven I can’t find the stairway« klagt der MC, bevor der Chorus ein zweites Mal einsetzt. Nach zweieinhalb Minuten dann ein plötzlicher Break. Sämtliche Vocals verschwinden und kommen auch später nur als Background-»Oooohs« wieder. Stattdessen setzt eine symphonische Instrumental-Passage ein. Die Roots-Band übt sich im Zusammenspiel mit Produzent Khari Mateen in Led Zeppelin-Epik. Sollte Redford die Himmelsleiter doch finden, dann in diesen zwei Minuten.
The Roots „Make My“ featuring Big K.R.I.T. by okayplayer
»undun« TRACKLIST:
1. Sleep
2. Make My (feat. Big K.R.I.T.)
3. One Time
4. Kool On
5. The Jump
6. Stomp
7. Lighthouse
8. I Remember
9. Tip The Scale
10. Redford
(ao)