Pharrell – Tokyo Rising

-

Pharrell Williams verbindet bereits seit Langem viel Gutes mit der Neon-Weltmetropole Tokio. Auch weil er vor einigen Jahren den Bathing Ape-Gründer Nigo kennen gelernt hat, mit dem er seit einigen Jahren seinen eigenen Billionaire Boys Club betreibt. Kein Wunder, schließlich hat der pulsierende Mittelpunkt Japans noch jeden Besucher in seinen Bann gezogen. Oder komplett verrückt gemacht. Überall Lichter, überall junge Menschen in bunten Klamotten, die besten Streetwear-Spots der Welt und schrille, alle Kitsch-Grenzen überschreitende Pop-Musik. Kurzum: Tokio ist das kulturelle Zentrum Ost-Asiens und die vielleicht aufregendste Stadt der Welt.

Nichtsdestotrotz hat der 11. März 2011 tiefe Narben hinterlassen – der Tag, an dem das stärkste Beben Japan heimsuchte, das je im Land der aufgehenden Sonne gemessen wurde. Vielleicht nicht im Stadtbild – dafür aber ohne Zweifel in den Köpfen der Bewohner Tokios. Wie es den Menschen in Tokyo fast ein halbes Jahr nach dem Erdbeben geht, wollte Pharrell herausfinden. Das N.E.R.D.-Mastermind ist im Auftrag von Palladium Boots über den Ozean geflogen, um mit den Menschen vor Ort zu sprechen. Darüber, wie die Katastrophe die Stadt und sie selbst verändert hat. Er trifft sich mit dem Rapper und Designer Verbal (von den Teriyaki Boyz) und seiner Frau, der Musikerin Yuka Uchida und vielen weiteren Künstlern, Zeitschriften-Machern und Mode-Designern.

Im Laufe der Dokumentation werden verschiedene Projekte vorgestellt, die sich mit den Folgen von Fukushima beschäftigen. Unter anderem wird eine Fotografie-Ausstellung porträtiert, die die Einzelschicksale der Menschen betrachtet, die ihr Haus oder gar Freunde und Familie verloren haben. Zudem blickt »Tokyo Rising« in die Zukunft der Stadt und zeigt die Köpfe und Orte auf, die sie mitgestalten werden.

Für den beeindruckendsten Moment des Films muss Pharrell jedoch tief in den Untergrund der Metropole. In ein riesiges unter der Erde gebautes Aquädukt, das die unterirdischen Teile der Stadt vor Überflutungen schützen soll. Ein wahnwitziges Bauwerk – einer Stadt wie Tokio angemessen. Einer Stadt, die trotz aller Widrigkeiten offensichtlich immer noch voller kreativer und aktiver Menschen ist, die zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Hier der erste Teil der Dokumentation. Teil zwei bis fünf gibt es auf der Palladium-Website.

Vorheriger ArtikelDavid Asphalt in St. Tropez
Nächster ArtikelEarly Rappers

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein