Young Paul & Mels – Sinnbild // JUICE Premiere

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Man mag es kaum glauben: zwischen all den auto-getunten Melodymakern und 808-schwangeren Trap-Advisoren der aktuellen Spielzeit, wird die Sehnsucht nach Bawrz und geerdetem Sample-Bumm-Tschack nicht nur in den US of A größer, wie jüngst CyHi The Prynce mit einem sträflich unterschätzen Album demonstrierte. Auch hierzulande tummeln sich immer mehr Kinder des Noughties-Soul der Kanye-Schule, denen die vielzitierten Vibes zwar auch wichtig sind, aber Lyricism einen ähnlich hohen Stellenwert genießt. »The Album EP« von den SWBG-Brudis Young Paul und Mels ist ein Ergebnis dieser Entwicklung: organisches Sample-Kunsthandwerk, ausgerollt auf knüppelharten 90-BPM-Riddims, und lineare Storyteller-Flows, die ihre Authentizität aus Alltagssituationen zu Aufschneidersprüchen formen. Rap, ohne Punkt und Komma. Oder wie es Paul selbst formuliert: »Paul, deine Tracks sind vom Inhalt alle gleich/ Fick darauf einen Scheiß, denn die klingen alle geil«. Wort ist gültig.

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